Diaconescu, Marius (szerk.): Mediaevalia Transilvanica 1997 (1. évfolyam, 1-2. szám)

Stat

124 Pálffy Géza Kleinwardein Vnd Etschet Vorligen, der Türggen halben kheine nőtt leidet, So grüniczt es doch gar mit Sibenbürgen Vnd khan aufn fall daselbst héer dringender nott, Viler Vngelegenheiten halben nicht bald entsaczung haben. Drumb kan auch alda keine geringerung furgenomben werden. ” [ebenda fol. 4.] In Wien rechnete man tatsächlich mit einem eventuellen Angriff aus Siebenbürgen und das spiegelte sich in der Zusammensetzung der in den oberungarischen Grenzfestungen dienenden Soldaten, sowie in den für sie vorgeschriebenen Soldsummen wider. 1576 wurden in der Festung Szatmdr 555 deutsche und ungarische Fußknechte, bzw. 132 Reiter stationiert. In demselben Jahr bekammen 150 Fußknechte und 100 Reiter der zwischen 1570—1574 aufgebauten Festung Kálló und 50 Fußknechte und 100 ungarische Reiter der Grenzburg Ecsed den Sold vom Kaiser. Obwohl in der gegen Türken wichtigsten Festung in Oberungarn, in Erlau (Eger) eine viel größere ungarische Infanterie und Kavallerie gehalten wurde (in erster Linie zur Sicherung der ungarischen Besteuerung in den von den Türken gehuldigten Territorien), war die Zahl der deutschen Fußknechte in Erlau viel niedriger, als in der Festung Szatmdr. Sechs Jahre später 1582 war die Besatzung der jenseits der Theiß liegenden Burgen auch noch sehr ansehnlich. In dieser Zeit diente in Szatmdr schon zwei Fähnlein deutscher Fußknechte, 70-80 Prozent von denen gehört zu den vorzüglichsten Fußknechten der Zeit: zu den Hakenschützen. Zur selben Zeit bezahlte die Wiener Militärleitung nur für die Vorbrücke von Wien, für die Festungstadt Raab (Győr) und für die Steiermark verteidigende Festung Kanischa (Kanizsa) zwei Fähnlein deutscher Fußknechte. Die Nationalitätenverhältnisse der Grenzsoldaten in Szatmdr ist ebenfalls sehr interessant und beachtenswert: in Szatmdr war die Zahl der deutschen Soldaten viermahl so hoch als die der ungarischen. Günstigeres Verhältnis kann man in den gegentürkischen Grenzfestungen vom Adriatischen Meer bis Siebenbürgen nirgends finden. Daneben in der Festung Szatmdr dienten im Jahre 1582 34 Artillerie-Personen und diese Zahl überstieg die der in Erlau dienenden 18 oder der zu Raab dienenden 21 Personen weit. Ferner stammten die Grenzobersten in Szatmdr unter der habsburgischen Herrschaft im 16. Jahrhundert ausschließlich aus Österreich oder aus dem Reich. Ähnliche Praxis bildete sich nur in den zwei Grenzburgen des ganzen gegen die Osmanen errichteten Grenzfestungsystems heraus: in der direkt die Hauptstadt Wien verteidigenden Festungstadt Raab und in der Grenzburg Komorn (Komárom, heute Komdrno, Slowakei), die die nach Wien führende Kriegs- und Nachschubstraße auf der Donau beaufsichtigte. Die Festung Szatmdr spielte in der Verteidigungskonzeption des Wiener

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