Diaconescu, Marius (szerk.): Mediaevalia Transilvanica 1997 (1. évfolyam, 1-2. szám)

Stat

A felső-magyarországi főkapitányság és Erdély 125 Hofkriegsrates in den siebzigen und achtzigen Jahren des 16. Jahrhunderts wichtigere Rolle, als „das Tor von Oberungarn” genannte Festung Erlau und nahm in der Defension der königlichen Territorien gegen Siebenbürgen ebenso Platz, wie die Grenzfestungen Raab und Komorn in der Verteidigung Wiens gegen die Osmanen. Aber selbst das oberungarische Grenzgebiet hatte für die habsburgische Militärleitung in Wien in diesem Zeitraum die größte Bedeutung. Die Soldsumme überstieg vom Jahr 1576 der in 13 königlichen Grenzfestungen in Oberungarn dienenden Soldaten mit etwa 75.000 Reinischen Gulden die Soldnotdurft der Soldaten in 22 Festungen in den Grenzgebieten von Raab und Kanischa, die die österreichischen Territorien und Wien verteidigten. Obgleich die Kosten dieser zweien Grenzbezirke von Drau bis Donau sechs Jahre später mit der Soldsumme des oberungarischen Grenzgeneralats schon nahezu gleich waren, spiegeln die Verhältnisse noch immer die besondere Bedeutung des Grenzgebietes gegen Siebenbürgen. Im Hintergrund dieser Defensionskonzeption des Wiener Hofkriegsrates muß man die erhöhte politische und militärische Rolle des endgültig selbständig gewordenen und ab 1576 auch die Unterstützung des polnischen Königs Stephan Báthory genießendes Fürstentum Siebenbürgen erkennen. Obwohl Báthory zwischen 1579 und 1581 mit den Feldzügen gegen Ivan den Schrecklichen beschäftigt war, schickten der Feldoberst in Kaschau (Kassa, heute Kosice, Slowakei), Hans Rueber und sein Vertreter, Paul von Sara ständig Agenten nach Polen und in die siebenbürgischen Diäten um einen möglichen Angriff zu ermitteln. Zur Bewältigung des Konfliktes zwischen dem Kaiser und Báthory gab es kaum Hoffnung, weil Rudolf II. auf die vollkommene Ausführung des veralteten Vertrages von Speyer 1570 auch ferner krampfhaft bestand. Hingegen wollte Báthory seine zur Zeit der Feldzügen gegen Schwendi verlorenen Familiengüter: Szatmár und Németi zurückerhalten. Nach langem Hin und Her kam durch die Vermittlung des päpstlichen Beauftragten Antonio Possevino endlich 1585 ein Abkommen über die Territorien jenseits der Theiß zustande. Die Grenzfestung Szatmár und damit das Gebiet jenseits der Theiß bis Komitat Bihar (heute Bihor, Rumänien) blieb auch ferner im Besitz des Kaisers. Der Fürst Báthory wollte in sich den Nachfolger des kränklichen Kaisers Rudolf II. sehen, aber zur Vereinigung mit dem Königreich Ungarn wäre unentbehrlich gewesen, das Gebiet jenseits der Theiß und die oberungarischen Territorien zu erwerben. Mit seinem plötzlichen Tod scheiterten die Pläne des polnischen Königs das Königstum Ungarn und die Austreibung der Türken betreffend. Zur Zeit seines Nachfolgers, des beeinflußbaren Siegmund Báthory drohte Siebenbürgen mit

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