Marta, Liviu (szerk.): Satu Mare. Studii şi comunicări. Seria arheologie 29/1. (2013)
Robert Gindele: Probleme legate de evoluţia culturii materiale din sec. II-V în spaţiul nord-vestic al României
Robert Gindele Zusammenfassung: In den gegenwärtigen rumänischen Facharbeiten wurde das nordwestliche Gebiet Rumäniens folgendermaßen begrenzt: Mittleres und Niederes Tal des Someş- Flusses (Samosch), das Crasna-Tal, das Maramuresch- Becken, südlich vom Barcäu- Fluss begrenzt, kontinuierlich nach Osten mit dem Meseş-Gebirge, Brezei-Gipfel, Rodnei-Gebirge und Maramureşului-Gebirge. Diese Begrenzung entspricht praktisch dem Gebiet der Landkreise Satu Mare (Sathmar) und Maramureş (Maramuresch), dem nördlichen Teil des Landkreises Bihor und einem ziemlich großen Teil des Landkreises Sălaj (ausschließlich das Gebiet der Provinz Dacia). Diese Arbeitsfläche ist gut definiert, ohne Zweifel aber, hat diese auch eine grenzüberschreitende Dimension. Die Staatsgrenze zwischen Rumänien und Ungarn in der Umgebung von Ortschaften Săcuieni-Şilindru bis der Ortschaft Urziceni liegt etwa an der östlichen Grenze des geografischen Raums Nyírség, ein flaches Gebiet, was sich von der Ungarischen Tiefebene ausbreitet, gekennzeichnet von nach Nordsüden gerichteten Sandhügeln. An diesem Grenzteil kann die politische Grenze annähernd als eine geografische Begrenzung betrachtet werden. Nördlich von Urziceni, in der Nähe des ehemaligen Ecedea- Sumpfes soll man zur Arbeitsfläche auch die zwischen den Sandhügeln von Nyírség und den Theiß-Betten gelegene Ebene-eigentlich die Unterläufe der Flüsse Crasna, Someş, Tur, welche derzeit in Ungarn liegen-hinzufügen. Zu diesem Gebiet gehört ein kleines Territorium der Ukraine, die Ebene zwischen den Tur und Theiß. Nordwesten Rumäniens und die angrenzenden ungarischen und ukrainischen Gebiete, die zu der Arbeitsfläche hinzugefügt werden können, gehören zu einem einheitlichen geografischen Raum, nämlich zum oberen Theiß-Becken, was sich derzeit auf dem Territorium von vier Staaten befindet (Nordwesten Rumäniens, Transcarpatia, Osten der Slowakei und Nordosten der Ukraine). Nach heutigem Stand der Forschung kann man vermuten, dass die Römerzeit sich im Barbaricum im oberen Theiß-Becken vom Zeitpunkt der dako-römischen Kriege (Anfang der 2. Jahrhundert) beginnt. Als Folge dieser Veränderungen findet eine dreijahrhundertlange Entwicklung der Sachkultur mit vielfachen Einflüssen statt. Diese Einflüsse stammen von den Römern, Germanen (von Norden der Karpaten) oder Sarmaten (von der Ungarischen Tiefebene her). Das Ende dieser Entwicklungsperiode ist ungefähr in der Hälfte oder in der 2. Hälfte des 5. Jahrhunderts, nach dem Untergang des hunnischen Reichs. Aufgrund einiger geschichtlichen Ereignisse und einiger Veränderungen der Sachkultur unterscheidet man fünf wichtige Entwicklungsperioden der Sachkultur im Nordwesten Rumänien in der Römerzeit und Anfang des Zeitalters der Völkerwanderung (2. Jahrhundert-die 1. Hälfte des 5. Jahrhunderts). 1. Der Zeitraum zwischen der Gründung Dakiens und den Markomannenkriegen. Obwohl, aufgrund der Forschungen es noch unmöglich scheint, einige entschlossene Konklusionen auszuarbeiten, sind wird der Meinung, dass der wesentliche Unterschied zwischen den Kontexten in Someşului-Ebene, in einer Entfernung von etwa 100 km von dem Limes im Meseş-Gebirge und den Kontexten im Zaläului-Tal oder Şimleului-Becken durch einen vermehrten römischen Einfluss vor den Markomannenkriegen in der Nachbarschaft vom Limes verdeutlicht werden kann. 2. Der Zeitraum der Markomannenkriege. Diese Periode ist durch massiven Einbruch der Przeworsk-Kultur charakterisiert. Man kann einen Unterschied zwischen den Keramikkontexten in Someşului-Ebene (Csengersima-Petea) und den Keramikkontexten im Zaläului-Tal (Zalău Bd. Mihai Viteazu 104-106) beobachten. Dieses Phänomen kann durch die Möglichkeit einer kleinen Entphasierung des Einbruchs bzw. der Ausbreitung der Przeworks-Kultur nach der Provinz Dacia erklärt werden. 3. Der Zeitraum nach den Markomannenkriegen und vor der Verbreitung auf breiter Skala der gestempelten Keramik. Probleme legate de evoluţia culturii materiale din sec. II-V în spaţiul nord-vestic al României1 1 După ce în anii precedenţi au apărut trei cărţi în limba germană (Gindele/Istvănovits 2009; Gindele 2010; Gindele/Istvánovits 2011) referitoare la epoca romană şi prima epocă a migraţiilor în Barbaricum-ul din spaţiul nord-vestic al României, am considerat necesară publicarea în limba română a concluziilor acestor lucrări. Studii în onoarea lui Tiberiu Bader la 75 de ani. Satu Mare - Studii şi Comunicări, nr. XXIX/1, 2013 (343-377)