Astaloş, Ciprian (szerk.): Satu Mare. Studii şi comunicări. Seria arheologie 28/1. (2012)

Tiberius Bader: Bemerkungen über die Gáva Kultur. Gescichte und Stand der Forschung. Ein Überblick

- Kultur, aber er meinte dass „Vorläufig wird diese Benennung der Kultur beibehalten, doch empfiehlt sich für Rumänien der Name Lăpuşkultur“ (Horedt 1976c, 48, Anm. 21). Maria Gimbutas nannte die Kultur „Tisza-Group“, was Foltiny in seiner Zeit auch nicht geeignet fand, weil in diesem geographischen Raum mehrere spätbronzezeitliche Gruppen sich befinden (Gimbutas 1965, 325, Abb. 226,1). Staso Forenbaher nannte die Urnen vom Typ Gáva aus dem südlichen Verbreitungsgebiet de Kultur „Urnen vom Typ Belegis II,“ diese Bezeichnung hat Nikolaus Boroffka „für glücklicher“ gehalten (Forenbaher 1988, 23 ff.; 1991, 47 ff.; 1994, 49 ff.; Boroffka 1994, 18). Schließlich hat Galina Smirnova den Begriff „Gáva-Holihrady“ in die Fachliteratur eingeführt (Smirnova 1974, 359 fi), akzeptiert und aufgenommen von Attila László, ergänzt mit einer kurzen Definition/Erläuterung: „Complexul cultural cu ceramică canelată- cultura Gáva-Holihrady“ oder „Gáva-Holihrady, complex cultural hallstatian timpuriu (sec. 12 -8/7“ v. Chr.) (László 1996, 168; 2001, 305). Anläßlich der Bearbeitung der Funde der Gáva-Kultur aus dem serbischen Banat hat Ljubomir Bukvic anstatt Gáva-Kultur „Gáva-Komplex“ vorgeschlagen (Bukvic 2000, 31 ff. 223). Mein Vorschlag ist, für das ganze Verbreitungsgebiet den Begriff „Gáva-Holihrady - Kulturkreis“ oder “ -Komplex“ und für den östlichen Teil des Karpatenbeckens, d. h. für die Große Unga­rische Tiefebene, Theiß-Ebene, oder Westebene, Siebenbürgen den Begriff „Gáva-Kultur“ beizubehalten. Definition der Kultur - Allgemeine monographische Zusammenfassungen für das ganze Ver­breitungsgebiet, Chronologie-Fragen. Ungarn Außer der Namensgebung datierte Amália Mozsolics die Funde der Gáva-Kultur aus Nord­ostungarn und Siebenbürgen in die Periode V der Bronzezeit. Nach ihr, 1960: „Das Entstehungsgebiet der Gáva-Kultur ist. z. Z. unbekannt, man sieht aber, dass sie durch die lokalen Grundlagen und Voraus­setzungen bedingt bald in regionale Gruppen auflöste“. Später datierte sie die Kultur in den Horizonten Kurd, B Vb und Gyermely B Vc, mit der Bemerkung; „Anfang und Ende der Gáva-Kultur sind ein ungelöstes Problem“. Doch teilte sie die innere Entwicklung in zwei Phasen: Gáva I und Gáva II. Zur Phase I gehören die Hortfunde mit Gäva-Gefäßen (Dobos, Nagykálló, Tiszabercel, Napkor-Piripuc, Pe­­cica, Cornuţel) und die große Siedlungen von Nagykálló und Poroszló-Aponhdt. Zur Phase II gehörende Funde wurden nicht ganz klar bestimmt (Mozsolics 1957, 121, 146; 1960, 123 Anm. 57; 1963, 252 ff.; 1985, 78 fi). István Bóna, ohne sich eingehend mit dem Gâva-Phănomen zu beschäftigen spricht er erst über „Muhi-Gáva-Dombrád-Kultur“, dann über „Muhi-Demecser“ oder Urnengräberfelder vom Typ „Muhi-Berkesz-Demecser“ zu dem auch das Gräberfeld von Gáva gehört (Bóna 1958, 242; ders. 1963, 27 f. 33). Später am Ende der achtziger und Anfang der neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts hat er sich mit der Problematik der Gáva-Kultur und mit den etwa 75 Funden der Kultur im Bezirk Szabolcs- Szatmár-Bereg in zwei Beiträgen beschäftigt. Er datierte die Entstehung der Kultur in Ha , und die Dauer absolutchronologisch in das 11- 9 Jh. v. Chr. Eingehend analysierte er die Herkunft der Kultur, welche bronzezeitliche Kulturen oder Gruppen zur Entstehung der Kultur beigetragen hatten. Danach spricht er über lokale Gruppen der Gáva-Kultur, wie z. B. eine, auf der Berkesz-Kultur entstehende Grup­pe im oberen Theiß-Gebiet-Bez. Szabolcs-Szatmár-Bereg und eine andere siebenbürgische Gruppe der Gáva-Kultur (Bóna 1986, 34 fi; 1993, 85-87). Erzsébet Patek analysierte anlässlich der Veröffentlichung der Funde des Gräberfeldes von Neszmély, Transdanubien ausführlich die Urnen vom „Protovillanova“ und „Frühvillanova“ Typus, ihre Verbreitung in Südostungarn, Vojvodina, Siebenbürgen, Nordostun­garn, Slowakei, die auch mit der Gáva-Kultur Zusammenhängen und datierte sie sie in Ha A, fortlebend in Ha B. Das Entstehungsgebiet sieht sie in Südostungarn, Nordostjugoslawien, bzw. Vojvodina und Sie­benbürgen. Der Begriff Gáva-Typus oder Kultur kommt bei ihr merkwürdigerweise nicht vor (Patek 1961, 66-70 Anm. 91; 1968, 90). Mit der Problematik der Protovillanova-Urnen hat sich auch Otto Trogmayer, anlässlich der Veröffentlichung des Gräberfeldes von Csórva, ausführlich beschäftigt. Sie nennt sie „Pseudovillanova“­­Typ, aber er meinte, „dass diese Form zu den italienischen Formen von Villanova keine Beziehung hat“. Die Herkunft der Pseudovillanova-Urnen der Csorva-Gruppe sucht er in der serbischen Hügelgräber­kultur. Er spricht über „Gruppe Gáva“, oder „Gruppe von Gáva“ (Trogmayer 1963, 104-107; 1992, 351 ff). Bemerkungen über die Gáva Kultur. Geschichte und Stand der Forschung... 9

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