Astaloş, Ciprian (szerk.): Satu Mare. Studii şi comunicări. Seria arheologie 28/1. (2012)

Tiberius Bader: Bemerkungen über die Gáva Kultur. Gescichte und Stand der Forschung. Ein Überblick

Tiberius Bader Westukraine Bukowina, Prikarpatia Wohlbekannt sind die Forschungen von Galina I. Smirnova in Bukowina, Holihrady-Mahala und von Larissa Krusel'nic'ka in Prikarpatia, Westwolhinien. Frau Smirnova hat sich in mehreren Bei­trägen mit der Problematik der Kultur, mit den Funden der Holihrady-Gruppe beschäftigt und wie schon erwähnt, sie hat für den ganzen Komplex den Namen „Gäva-Holihrady“ in die Fachliteratur eingeführt. Schon im Jahr 1958 hat A. I. Meliukova auf die Verbindung zwischen der Keramik aus Holihrady und dem Karpatenbecken Aufmerksamkeit gemacht und die Holihrady-Bevölkerung als eingewandert an­zusehen (Meliukova 1958, 20-31; 1960, 140; 1979, 14 ff. Abb. 1). Eigentlich hat noch Tadeusz Sulimirski vor dem Zweiten Weltkrieg den Charakter intrusiv der Keramik der Holihrady-Kuktur bemerkt und ihre Herkunft im Karpatenbecken gesucht (Sulimirski 1938,129 ff.). Nach dem Krieg in seiner Monographie über „Prehistoric Russia“ hat er noch die „Holihrady Culture“ zusammengefasst (Sulimirski 1970, 353- 355). Zum ersten Mal versuchte I. K. Svesnikov die Keramik der „Holihrady-Kultur“ mit zeitgenössi­schen Kulturen der Frühhallstattzeit, wie Chotin und Vál in der Südslowakei und Nordwestungarn zu verbinden (Svesnikov 1964, 40.65 f.). Frau Smirnova hat den Verdienst, dass sie die enge Verbindung zwischen den Kulturen Gáva und Holihrady erkannt hat und dass die Herkunft beider Kulturen im Oberen Theiß-Gebiet liegt (Smirnova 1965, 116 ff.; 1971, 1 ff.). Nach der Erforschung des Fundmaterials der Gáva-Kultur in Ungarn, Slowakei und Rumänien kam sie zu den Schlussfolgerungen dass die beiden Kulturen eine große Einheit bilden. Sie ist im Oberen Theißgebiet entstanden und davon verbreitete sich sauf der Hochebene Siebenbürgens, in Bukowina und in Prikarpatia (Smirnova 1974, 359 ff.; 1976, 118 ff.). Was die innere Chronologie des Komplexes betrifft haben die Grabungen von Mahala ent­scheidende Beweise geliefert: Wie bekannt ist, die Siedlung hat vier Schichten, Mahala I, gehört zur Komarovo-Kultur, Mahala II der Noa-Kultur und Mahala III und IV zur Gáva-Holihrady Kultur, was eine frühe und eine entwickelte Phase interpretieren kann. Ich zitiere dazu die Autorin. „Dank den Ent­deckungen in Magala ist es gelungen, in Entwicklungsschema dieser Denkmäler das frühere Kettenglied hervorzuheben, das der mittlere Schicht (und genauer der 3. Schicht) dieser Siedlung entspricht und das von uns als Früh-Holihrady-Schicht bezeichnet wurde. Als Hauptkriterium dieser Absonderung dienten die deutlich ausgeprägten Unterschiede in Keramik aus geschlossenen Komplexen und solche sind in den Siedlungen durch eingetieffe Wohnhütten, sowie durch Gruben für verschiedene Zwecke vertre­ten“. Es folgt die detaillierte Beschreibung der Keramik dieser Frühphase. „In Technologie, Form und Ornamentierung der Keramik der zweiten Etappe, die der oberen vierten Magala-Schicht entspricht, lassen sich die Fortsetzung und Weiterentwicklung des Keramik-Herstellungsverfahrens verfolgen. In dieser Periode verschwinden die Kammstrichen an der Keramik und es kommen vielfältigere Formen und Typen; neue Gefäßarten tauchen auf wie z. B. eigenartige Schöpfkellen mit einem tief abgebrachten Bandhenkel“. Wieder folgt es die Beschreibung der Keramiktypen. Sie synchronisierte „... die Keramik aus der Frühholihradykultur mit den Materialien aus Reci I. ... Die Keramik der oberen Magala-Schicht ihren allen Merkmalen nach ist deren aus Mediaş (hauptsächlich Schichten I, II), aus Cernatu und aus einigen anderen Wohnplätzen in Transsilvanien identisch, die nach der Einteilung rumänischen Wissen­schaftler den Denkmälern von Art Reci I folgen“. Smirnova stellte noch fest „... dass die östliche Hälfte des ganzen Karpatenbeckens ein Ausgangsgebiet der Holihrady-Bevölkerung war und dass möglicher­weise im weiteren wird es gelingen dieses Gebiet zu verengern“ (Smirnova 1971, 3 ff.). Ein zusammenfassender Beitrag veröffentlicht 1974, rumänisch ist auch heute gültig. Wir er­wähnen hier einige Idee der Autorin zur Synchronisierung und Verbreitung der einzelnen Regionalgrup­pen oder Siedlungen: „Mahala III corespunde obiectivelor de tip Reci I şi numai într-o oarecare măsură nivelului inferior al aşezării de la Somotor”. “Cu certitudine se poate afirma că Mahala IV este contemporană cu complexele de tip Mediaş I-II şi Cernatu din Transilvania şi, de asemenea, cu o perioadă relativ îndelungată din existenţa aşezării de la Somotor”. 20

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