Astaloş, Ciprian (szerk.): Satu Mare. Studii şi comunicări. Seria arheologie 28/1. (2012)
Tiberius Bader: Bemerkungen über die Gáva Kultur. Gescichte und Stand der Forschung. Ein Überblick
die Entwicklung der Hallstatzeit „procesul de hallstattizare“ erörtert (Nestor 1960, 147 ff.; 1970, 19 ff.). Mircea Rusu, einer der ersten rumänischer Forscher, der nach der Namengebung von Mozsolics reagierte und prompt schon in 1963 nannte die Kultur „Sântana-Lăpuş-Pecica-Kultur, nach der rumänischen Benennung, bzw. der Gäva-Kultur nach der Bezeichnung der ungarischen Forscher“ (nach der herrschenden Ideologie der sechziger und siebziger Jahre sollte es unbedingt ein rumänischer und ein ungarischer Name sein!). Er betrachtete die Keramik unter dem Namen „vom Villanova-Typus“, die „Wiege dieser Kultur stand in Crişana“ und vor dem Vordringen der Kultur in Ha A in Richtung Transsilvanien und Banat wurden die Horte der Gruppe Cincu-Suseni Ha A1 verborgen (Rusu 1963,189; 1973, 105 ff.). In einem Vortrag, 1968 in Iaşi, hat er seine Meinung modifiziert und nannte die Kultur in Ha Aj Gruppe „Sântana-Şpălnaca-Lăpuş“ und für Ha A2-B[ Gruppe „Someşul Rece-Mediaş“. Die zweite Gruppe verbreitete sich Richtung Westen bis Theiß, und verkörperte was A. Mozsolics und K. Horedt Gäva-Kultur nennen (Apud László 1973, 577 Anm. 7). In seinen Artikeln über die Hortfunde der frühen Hallstattzeit kam die Kultur unter dem Namen „kannelierte Keramik“ vor. In mehreren Beiträgen hat Kurt Horedt die befestigten Siedlungen, Keramik, Herkunft und die chronologische Lage der Gäva-Kultur in Siebenbürgen analysiert. „Die Fundorte dieser Form, - bez. Gävagefäße - grenzen ein Gebiet ab, auf dem vorher die Otomanikultur bzw. die Egyeker Kultur lebte, die demnach auch an der Ausbildung der Gävakultur maßgebend beteiligt gewesen sein dürften. Kiszombor im Süden, hat eine isolierte Fundlage und zeigt, dass ähnlichen, aber nicht unmittelbar entsprechende Erscheinungen am Unterlauf des Mureş nicht mehr unmittelbar zur Gävakultur gezählt werden können“. Bei der Entstehung der Kultur hat auch die Pilinyer Kultur mitgewirkt. Die Funde aus Siebenbürgen sind Ergebnisse einer Ausbreitung der Kultur in Richtung Osten. In der Entstehung der Kultur haben die Wietenberg- und Noua-Kultur nicht teilgenommen. Die Zeitstellung der Kultur nach ihm allgemein Ha A-B. Auf einer Karte zeigte er die Verbreitung der Gävagefäße (Horedt 1964 ff.; 1966, 16-20 Abb. 10; 1976a, 149-153; 1967b, 20-26; 1967c, 48 f. Abb. 3; 1974, 205 ff.; 1976, 397 ff.; 1981, 125 ff.). Eugenia Zaharia und Sebastian Moritz haben in Westrumänien, bzw. Banat und das Partium die sog. „Sântana-Lăpuş-Pecica“ Kultur in Ha Al datiert, während sie den Fundstoff vom sog. Typ Red, zusammen mit der Siedlung Mediaş als für Ha A2 -B kennzeichnend betrachteten. Wörtlich: “A lepoque ancienne du Hallstatt on distingue deux périodes, dönt la premiere a deux phases: la) Sântana-Lăpuş-Pecica dans 1 'ouest de la Transylvanie, qui corresponde chronologiquement â 1 aspect Gáva en Hongrie (Ha A() lb) Babadag I dans la Dobroudja (Ha A2)- Troja VII b2 A la deuxiéme période appartiennent le niveau de Reci suivi de celui de Mediaş (I, II, III) dans le région centrale et est de Transylvanie, et celui de Babadag II (les niveuax moyens) en Dobroudja et au sud du Danube“. Zeitstellung für die zweite Periode Ha B, nach Müller-Karpe (Zaharia/ Morintz 1965, 451-461; Zaharia 1965,102). S. Morintz hat drei Entwicklugsphasen der Kultur festgestellt, die er: „Gäva- Lăpuş II“, „Gäva-Reci“ und „Gâva-Mediaş“ nennt. Die erste Phase ist in Nordost Ungarn, Nordwest Rumänien, Südost Slowakei und in der Karpatukraine, die zweite Phase noch in Südost Siebenbürgen und im mittleren Lauf des Flusses Nistru, in der dritten Phase erreicht die Kultur die größte Verbreitung; absolutchronologisch zwischen 11. und 8. Jh. v. Chr. (Morintz 1977, 1481). Mit der Problematik der Gáva - Kultur in Südostsiebenbürgen hat sich Zoltán Székely anlässlich der Veröffentlichungen der Grabungen von Reci, Cernatu und Porumbenii Mari in mehreren Beiträgen beschäftigt. Er stellte das chronologische Schema für die Frühhallstatt-Zeit Südostsiebenbürgens in zwei „Kulturhorizonte“ auf: Reci - Schicht I - Ha A Reci II - Cernatu - Mediaş - Babadag II - Ha B (Székely 1962, 325 ff.; 1966, 37; 1966a, 217; 1970, 737). In einem zusammenfassenden Artikel analysiert kurz der Sohn, Zsolt Székely die Funde der Gäva-Kultur in Südostsiebenbürgen (Székely 1994, 11 ff.). Ausführlich hat sich Attila László mit der Gäva-Kultur im östlichen Karpatenbecken in drei Beiträgen beschäftigt. In einem Beitrag im Centenar Oradea analysierte er die Beziehungen der Gáva Bemerkungen über die Gáva Kultur. Geschichte und Stand der Forschung... 15