Marta, Liviu (szerk.): Satu Mare. Studii şi comunicări. Seria arheologie 26/1. (2010)

Katalin Jankovits: Die reichen Gehänge in Ungarn

Katalin Jankovits Aufgrund der Beifunde wurde der Depotfund von Tibolddaróc in die frühe und ältere Urnenfelderzeit, nach Mozsolics in den Kurd-Horizont, B Vb, Bz D-Ha A datiert.7 8 Die reichen Gehänge vom Typ Tibolddaróc sind für das Gebiet der Piliny-Kultur in Ost- und Nordostungarn charakteristisch. Im Urnengräberfeld der Piliny Kultur in Nagybátony /Gr. 798, 848/s kamen die Fragmente dieses Anhängers zum Vorschein. Die Guform des Anhängers vom Typ Tibolddaróc kam als Streufund von Szécsény-Benczúrfalva (Dolány) hervor.9 Von diesem Fundort kennen wir auch zahlreiche fragmentarische Gehänge.10 Sie unterstützen die Theorie der lokalen Herstellung. Die Fragmente des reichen Gehänges vom Typ Tibolddaróc befinden sich auch in den Depotfunden der frühen und älteren Urnenfelderzeit Süd-Transdanubiens (Kurd,11 Lengyeltóti II,12 Lengyeltóti III,13 Nadap14) und in Kroatien (Brodski Varos,15 Bingula Divos16). Diese reichen Gehänge gelangten durch die Handelsbeziehungen der Piliny-Kultur als Importstücke ins Gebiet der frühen und älteren Urnenfelderkultur von Süd-Transdanubien. Vermutlich verbreitete sich von hier aus die Art der Tragweise der Gehänge weiter in Richtung der Kroaten. Das reiche Gehänge mit vierspeichigen Rändern ist einzigartig, es stammt aus Ungarn (Abb. 4, 2), jedoch ohne genauen, uns bekannten Fundort.17 Bei diesem Gehänge existieren zwei gegossene Scheibenanhänger unter der Stege und drei durchgebrochene Radanhänger, welche durch Stege verbunden wurden. Diese Elemente bilden runde Ösen, welche in die Kettenglieder eingehängt sind. Das reiche Gehänge mit Vogelprotome und vierspeichigen Rändern (Abb. 4, 1), ist ebenfalls ein einzigartiges Exemplar.18 Diese Gehänge, stammen aus der Ráth Sammlung und wurden erst vor kurzem in der Slowakei, in der Sammlung des Schloßes Betliar identifiziert.19 Am oberen Teil, links und rechts von der Aufhängeöse sitzen Kettenglieder mit zwei-zwei Knebelanhängem mit spitzovaler Basis. Unter ihnen sind zwei plastische Wasservögel mit langem Schnabel und angedeuten Augen zu erkennen. In der Mitte befinden sich eine runde Aufhängeöse und fünf durchbrochene vierspeichige Radanhänger, sie wurden durch Stege verbunden. In den runden Ösen wurden Kettenglieder mit zwei-zwei Knebelanhängern eingehängt. Das Gehänge wurde aus ziemlich grobem Material gefertigt. Die langschnabeligen Wasservögel, sowie die vierspeichigen Räder sind wichtige, religiöse Motive der Urnenfelderzeit.20 Diese Motive befinden sich ebenfalls auf der berühmten Toreutikarbeit, auf der geschnürten Beinschiene von Rinyaszentkirály,21 im Depotfund der frühen und älteren Umenfelderzeit, dem Kurd-Horizont. Im Schatzfund von Zalaszentmihály-Pötréte22 (Abb. 6) /Kom. Zala, im südlichen Teil von Transdanubien/ - der in die H A 1 datiert wurde-befindet sich ein kostbares 7 Kemenczei 1984, 121; Mozsolics 1985,202-203. 8 Patay 1954, 43 Abb. 12, 12; Kemenczei 1984, 104 -105 Tat. 6, 10; Schumacher-Matthäus 1985, Taf. 52, 4. 9 MNM Budapest (Inv. Nr. 58.19.1) unpubliziert. 10 Kemenczei 1984, 121 Taf. 54, 9; Mozsolics 1985, 189-190: Szécsény-Benczúrfalva Depotfund II.; Mus. Szécsény (70.14.1.2; 50.372; 51.680.681.683; 70.14.1 ;70.11.3) unpubliziert. 11 Hampel 1896, Taf. 213, 12. 16. 17; Mozsolics 1985, 141 Taf. 24, 26. 28-30. 12 Kuzsinszky 1920, 24 Abb. 31, 11; Kilian-Dirlmeier 1975, Taf. 63, 23. 26. 27. 32; Mozsolics 1985, 142 Taf. 107, 17. 18. 38; Wanzek 1992, 249. 254 Taf. 1, 17. 18. 19. 20. 24; Taf. 10, 1. 3. 4. 25. 26. 13 Török 1940, 62 Taf. 1, ll;Mozsolics 1975, 5-6 Taf. 2, 11; Mozsolics 1985, 143 Taf. 108, 11. 14 Makkay 2006, 11 Nr. 277. Taf. XXVII, 277. 15 Vinski-Gasparini 1973. Taf. 53. 6. 16 Vinski-Gasparini 1973, Taf. 85, 16. 17 Hampel 1886,Taf. 62, UFoltiny 1955, 18Taf.4, 6; ehern. Museum Gödöllő (nicht identifizierbar). 18 Hampel 1886, Taf. 63, 4; Kossack 1954, 121 Taf. 10, 9; Foltiny 1955, 18Taf.3, 10. 19 Furmánek 2004, 137 Abb. 234; Jetzt befindet sich dieses reiche Gehänge im Museum von Bratislava (ohne Inv. Nr.) - freundliche mündliche Mitteilung von Etela Studeniková. 20 Kossack 1954, 4. 26-28. 46. 48-49; v. Merhart 1969, 182-185; Vizdal 1972, 223-231 Fig. 1, 1-3; Schauer 1985, 179- 181; Müller-Karpe 2006, 680-683 Fig. 1,51 -53b. 21 Hampel 1895, 104; Hampel 1896, Taf. CCXV; v. Merhart 1969, 182-184; Mozsolics 1972, 387-390 Abb. 3, 1; Mozsolics 1985,27. 118. 183, Taf. 138, 16 Taf. 98; Schauer 1982,134. 22 Müller 1972, 59-73 Abb. 3-13; Mozsolics 1985, 215. 50

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