Ciubotă, Viorel (szerk.): Satu Mare. Studii şi comunicări 11-12. (1994-1995)

Istorie

184 Ernest Hauler 2 Sowjets drangen von Norden und Süden schnell vor. Es gelang ihnen auch den Kessel Siebenbürgen bei Debrecen zu schließen. Schnell her­beigeschaffte deutsche Einheiten öffneten in großen Panzerschlachten den Weg und hielten ihn offen, bis nicht die letzte Wehrmachtseinheit durch Großkarol gezogen war. Deutsche Bauern wurden schon vor 1000 Jahren in diese zwei Täler­gerufen, um die hier verlaufenen Salzwege und den Salzmarkt — davon wird auch der Name der Stadt Sathmar abgeleitet — zu sichern. Wo heute die Stadt Sathmar liegt, befand sich bei der Landnahme der Ma­gyaren eine Erdburg, die umgebaut bis zum 18. Jahrhundert eine Be­deutung aufwies. Der Burg gegenüber, auf der anderen Seite der Sa­­misch, erstreckte sich das Dorf Németi. Es wurde von den bayerischen Gefolgsleuten der Königin Gisela, der Frau des ersten ungarischen Kö­nigs, gegründet. So kann es aus einer im Jahre 1230 vom König Andreas ausgestellten Urkunde entnommen werden.1 Im Jahre 1715 vereinigten sich die zwei zu Städten herangewachsenen Ortschaften Szatmár und Németi und tragen seit dann den Namen Szatmár-Németi, d.h. Deutsch- Sathmar. Aus dem 11. Jahrhundert kennt man an der Krasna auch mehrere deutsche Dörfer. Heute noch weisen Ortsnamen wie im Falle der Stadt Németi auf ihre deutsche Herkunft, z.B. Ujnémet (rum. Unimät), Mahtin (rum. Moftin)2. Im Spvitmittelalter rief der König deutsche Bergleute in das Komitat Sathmar. Sie gründeten bei Neustadt (rum. Baia-Mare, magy. Nagybá­nya) mehrere Städte und schlürften nach Edelsteinen. Heute noch kün­den Bauten und deutsche Familiennamen von dortlebenden Rumänen (Buxbaum, Triff) auf ihre einstige Existenz. Im 18. Jahrhundert war das Komitat Sathmar infolge der Kuruzen­­kriege, der türkischen Einfälle und der Pestepidemie wieder mal men­schenarm geworden. Graf Alexander Károlyi, vom Kaiser für die Waf­fenstreckung der Kuruzen auf der Ebene von Großmaitingen — a nagy­­majtényi sikon — 1711 reichlich mit Ländereien belohnt, rief die noch heute dort lebenden Schwaben auf seine Güter. Einige Merkmale dieser Besiedlung: — Sie war keine staatliche, sondern eine private Aktion des Grafen Károlyi. — Ihr Ziel war, die brachliegenden Felder zu bearbeiten und da­durch dem Grafen und auch dem Land die Kassen zu füllen. Bis heute werden aber Stimmen laut, die über eine derartige Germanisierung des Gebietes berichten, so heißt es neuerdingsin Erdélyi Magyarság (Sieben­­bürgisches Madjarentum) Aug. 1994, Budapest, Vierteljahresschrift Fo­rum der Magyaren jenseits der Grenze: Im Kreis Sathmar habe man mit deutschen Caritasgeldern viele Kirchen erneuert. Jetzt könne man 1 Roller, M. (Red.) Documente privind istoria României. C. Transilvania, I. Bucureşti (Original im Ung. Nat. Arch. Budapest). (Urkunden die Geschichte Ru­mäniens betreffend. C. Transylvanien). (rum.). 2 Moor, Elemér, Die ältesten deutschen Siedlungen in der Theißebene.. In: Deutsch-Ungarische Heimatblätter, Budapest, 1928.

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