L. Lőkös szerk.: Studia Botanica Hungarica 24. 1993 (Budapest, 1993)

Locsmándi, Csaba, Vasas, Gizella; Albert, László: Über interessante Pilzfunde aus Ungarn IV. (Basidiomycetes, Agaricales)

Nach ROMAGNESI (1972) ist die FeSCH-Rcaktion graulichgrün, und er schreibt über keine spätere Farbveränderung. Collybia impudica (Fr.) Singer Beschreibung nach Herbarmaterial: Hut: 1-3 cm breit; gewölbt bis verflacht, oft niederge­drückt;jung braunrot, dann ocker, hellbraun, fleischrosa, mit blasserem, häutigem, gefaltetem Rande (aber nie gerieft); dünnfleischig, zäh. — Lamellen: blaß rötlich beige oder fleisch­rötlich; entfernt, am Stiel hoch hinaufgebogen und schmal angeheftet, fast frei; bauchig. — Stiel: 1,5-7 cm lang, 1-4 mm breit, braun, rotbraun mit etwas schwachem violettlichem Schein, oft dem Hut gleichfarbig; gleichmäßig dicht, weiß-flaumig bereift; Basis knollig, aus wollig-zottigen Myzelsträngen bestehend; schwach wurzelnd; röhrig. — Fleisch: blaß fleischbraun, rötlichbraun. — Geruch: unangenehm, faul kohlartig oder stark faulig, ret­tichartig, ähnlich Micromphale perforans oder M. foetidum, manchmal knoblauchartig. — Ge­schmack: nicht charakteristisch. — Sporen: 5,5-7,5 x 3-3,5 pm; länglich-eiförmig; farblos. — Z y s t i d e n : hyphig. Angaben des Herbariums (BP): Budapest: Pesthidegkút, auf grasiger Stelle, 11.07.1969. leg. M. Babos und G. Bohus; Kom. Pest: Csévharaszt, Festuco-Quercetum roboris, 18.05.1972. leg. M. Babos und I. Konecsni; Kom. Bács-Kiskun: Kunfehértó, Convallario-Quercetum roboris, 12.07.1978. leg. F. Németh und T. Szerdahelyi; Kom. Szabolcs-Szatmár: Tuzsér, auf Sägespä­nen, 06.06.1980. leg. M. Babos; Kom. Fejér: Pusztavám, auf Sägespänen, 24.07.1980. leg. M. Babos und A. Friesz; Kom. Szabolcs-Szatmár: Nyírmeggyes, auf Sägespänen, leg. M. Babos; Budapest: Népliget, auf grasiger Stelle, 25.05.1987.; 27.08.1988. leg. G. Vasas; Kom. Győr­Sopron-Moson: Feketeerdő, in "Derék-erdő", unter Gebüsch. 26.06.1991.; 31.07.1991. leg. Cs. Locsmándi und G. Vasas. Diskussion: Nach Durchlesen der Literatur über Collybia impudica stellen sich einige proble­matische Fragen. Nach BRESADOLA (1929) und CETTO (1991) sind die Lamellen gedrängt, aber nach anderen Verfassern (CLÉMENÇON (1981), QUÉLET (1888) MOSER (1983)) sind sie entferntstehend. Wir stimmen in dieser Frage mit letzteren Verfassern überein. Bei REA (1922) haben nur die jungen Fruchtkörper dichte Lamellen, die später entfernterstehend werden. Nach einigen Verfassern (FRIES (1836-1838), QUÉLET (1888), REA (1922), RICKEN (1915)) ändert sich bei den älteren Exemplaren die Lamellenfarbe von fleischfarbig ins weißli­che. Nach CLÉMENÇON (1981) werden die Lamellen im Spätalter blaß. Ähnlich MOSER (1983), KÜHNER und ROMAGNESI (1953) und CETTO (1991); in den gesammelten Materialien haben wir keine Veränderungen der Lamellenfarbe beobachtet. Nach den Verfassern wachsen die Fruchtkörper auf Nadelholz oder auf Boden in der Nähe von Nadelbäumen. Viermal haben wir die Art auf Sägespänen von Nadelholzstrünken, aber siebenmal auf Boden bei Laubbäu­men gefunden. Nach einigen Verfassern wie FRIES (1836-1838), QUÉLET (1888), (RICKEN (1915), REA (1922) ist die Art wurzelnd. CLÉMENÇON (1981), MOSER (1983), KÜHNER und ROMAGNESI (1953) erwähnen diese Eigenschaft nicht. Nach unserer Meinung, ähnlich BRESA­DOLA (1929) und CETTO (1991), ist sie nur leicht wurzelnd. Nach unseren Beobachtungen hat die Stielbasis — dem Boden behutsam enthoben — weiße Myzclstränge. In Übereinstimmung mit MOSER (1983), KÜHNER und ROMAGNESI (1953), REA (1922) ist die Stielbasis nicht kahl, sondern der ganze Stiel — bis zur Basis — gleichförmig flockig, aber nach anderen Verfassern (RICKEN (1915), CLÉMENÇON (1981)) die Basis nicht striegelig, sondern nackt. Die Literatur beschreibt die Geselligkeit nicht, aber wir haben den Pilz mehrmals in geselliger Erscheinung gefunden. Besonders augenfällig ist die Geselligkeit der auf Sägespänen gewachsenen Exempla­re (8-10 Fruchtkörper beisammen). Auf Sägespänen konnten wir auch andere Arten in geselli­ger Erscheinung beobachten. Einmal hatten die von uns gesammelten Exemplare starken Knoblauchgeruch. In der Literatur haben wir keinen Hinweis auf Knoblauchgeruch gefunden,

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