L. Lőkös szerk.: Studia Botanica Hungarica 24. 1993 (Budapest, 1993)
Locsmándi, Csaba, Vasas, Gizella; Albert, László: Über interessante Pilzfunde aus Ungarn IV. (Basidiomycetes, Agaricales)
sogar nach RICKEN (1915) und CETTO (1991) ist der Pilz stinkend rettich- oder kohlartig und nicht knoblauchartig. Collybia putilla (Fr.) Singer Beschreibung nach Herbarmaterial: Hut: 1,5-3 cm breit; gewölbt-verflacht, oft mit kleiner Papille; hell zimtbräunlich, Mitte dunkler, feucht dunkelrotbraun oder dattelbraun; fast bis Mitte stark gerieft, trocken auch mit schwach gerieftem Rande; dünnfleischig. — Lamellen: blaß mit fleischrötlichem Schein, blasser als der Hut, trocken blaß fleischfarbig; kaum gedrängt, bauchig, am Stiel hoch hinaufgebogen. — S t i e 1: 3-6 cm x 2-3 mm; gleichdick oder abwärts leicht erweitert; zimtbräunlich-rötlich; fast dem Hut gleichfarbig, oben etwas heller; hohl, knorpelig; Basis dicht, weiß, wollig-zottig bekleidet oder weiß striegelig, darüber fein bereift, nicht kahl und nackt. — F 1 e i s c h : im Stiel fleischbraun, im Hut blaß; mild, geruchlos. — Sporen: 8-9 x 3,4-4 ^m; farblos; gekrümmt-ausspitzend, lanzettlich-elliptisch. — Z y s t i d e n : fehlend. Angaben des Herbariums (BP): Finnland: Koillismaa, Posio, Livojärvi, Palokangas, in Fichtenwald 23.09.1979. leg. Tauno Ulvinen; Ungarn: Pilis Gebirge: Pilisszentkereszt, in Fichtenwald, 01.12.1987. leg. Cs. Locsmándi und G. Vasas. Diskussion: Nach der einschlägigen Literatur ist diese Art ziemlich variabel. Die Verfasser sind bezüglich der Stielornamentation und der Lamellenfarbe unterschiedlicher Meinungen. Nach unseren Beobachtungen, ähnlich LANGE (1935-1940), KÜHNER und ROMAGNESI (1953) und CLÉMENÇON (1981), ist der Stiel flockig, an der Spitze bereift und in der Basis wollig. Nach FRIES (1836-1838) und MOSER (1983)) ist nur die Basis flockig. Nach anderen Verfassern (FRIES (1836-1838), CLÉMENÇON (1981)) sind die Lamellen rötlich, rötlich-bräunlich, aber nach LANGE (1936), RICKEN (1915) und MOSER (1983) blaß mit rötlichem Schein. Bei uns hatten die älteren Exemplare rötliche Lamellenfarbe, die älteren waren blaß mit rötlichem Schein. Eine weitere Streitfrage ist die Lamellendichte. Nach einigen Verfassern (Ricken, Clémençon, Moser) sind die Lamellen gedrängt. Wir sind darüber mit MICHAEL und HENNIG (1964) einverstanden, die die Lamellen als "kaum gedrängt" bezeichnen. Nach unseren weiteren Beobachtungen ist nicht nur der feuchte Hutrand gerieft, sondern auch der trockene leicht gerieft. Entoloma mougeotii (Quel.) Hesler Beschreibung nach Herbarmatcrial: Hut: 1-4 cm breit; stahlblau, lilagrau, grauviolett, angedrückt fein schuppig oder mit zart flockig-schuppiger Mitte; gewölbt, ohne zugespitztem Buckel; Rand lange eingerollt, dann leicht niedergedrückt, nicht gerieft. — L a m e 11 e n : abgerundet oder angewachsen, im Alter kurz herablaufend, manchmal mit Zähnchen; jung weiß, dann weißlich rosa, schließlich braunrötlich, ohne Blautöne oder Lilatöne. — Stiel: 0,2-0,5 cm; schiefergrau mit Violcttkomponente, dem Hut gleichfarbig; Spitze 2-4 mm lang, nach unten wollig, filzig, darunter der ganze Stiel — über eine eindeutige Grenzzone der Spitze — auf blaulichgrau-violettlichem Grunde schuppig-wollig, fast gegürtelt, Basis weißlich-wollig. — Fleisch: blaß, weißlich-graulich, geruchlos oder süßlich. — Sporen: 9,5-11,5 x 6-8pim; rosa; eckig. — Keilozystiden: zylindrisch bis keulenförmig. Angaben des Herbariums (BP): Budaer Gebirge: Budakeszi, 01.08.1991. leg. L. Albert. Diskussion: Zum ersten Mal haben wir die zur Gruppe Corvinum der Sektion Leptonia gehörende Art in Ungarn gefunden. Nach mehreren Verfassern (NOORDELOS (1987), GRILLI und CLERICUZIO (1990)) hat die Art eine ziemliche Variabilität in Farbe und Stielornamentation. In unserem Material hat der Stiel eine einheitliche violettlich-grauliche Farbe, der oberste Teil ist aber in 2-4 cm Länge weißlich, wollig und darunter, über eine deutliche Grenzlinie,