J. Ujhelyi szerk.: Fragmenta Botanica 5. 1967. (Budapest, 1967)

Martinovsky, Jan O.; Radics, Ferenc: Bemerkungen über die Phytogeographie und Ökologie der in Ungarn vorkommenden Stipa-Arten XV. Beitrag zur Kenntnis der europäischen Federgräser

Diese eigenartige Arealgestaltung, sowie das scheinbar verschiedene Verhalten in den einzelnen Steppentypen lässt sich einerseits durch die Ökologie der Art selbst, anderer­seits durch den Einfluss der historischen Veränderungen, die sich im Bereich dieses Areals seit langem abgespielt haben, auf folgende Weise erklóren: Das Studium des Standortes (RYCHNOVSKÁ et ULEHLOVÁ 1966, MARTINOVSKY 1967a) zeugen eindeutig dafür,dass Stipa steno­ phylla aus de» mitteleuropäischen Pennatae- Sippen die mindes xerophile Federgrasart ist. In den zonalen Step­pen Osteuropas sind es zunächst die „bunten Wiesensteppen" und „ Stipa-Wiesensteppen 11 in der Waldsteppenzone, in denen diese Art am häufigsten vorkommt und mit grösster Vitalität gedeiht.In den trockeneren südlicheren „blütenreichen Stipa­steppen" (nach ALJECHIN's Typologie und Terminologie, 1951) kommt sie schon spärlicher vor, und lediglich in feuchteren Terrain-Niederungen, auf den nördlichen und ihnen benachbar­ten Expositionen der Landschaftswellen und Schluchten, also auf den Stellen, deren Standortsbedingungen denen in den nördlicheren Wiesensteppen entsprechen. In ähnlichen Lebens­bedingungen treffen wir unsere Sippe in den extrazonalen Steppen Mitteleuropas, wo sich die Steppenbestände meistens lediglich auf den Berghängen im Hügelland erhalten haben. Stipa stenophylla sucht da immer die mit Wasser besser ver­sorgten Stellen auf, so z.B. in Mulden auf den Hängen, an Waldrändern, in niedrigeren Gebüschen, und - was besonders bemerkenswert ist - auch in Ebenen, die aus verschiedenen Gründen den Bebauen entzogen wurden. Baraus kann man fol­gern, dass das heutige Vorkommen des Rossschweis - Federgra­ses ein spärliches Fragment der ehemalig ziemlich umfangrei­cherer Verbreitung dieser Sippe vorstellt .Ihrer Ökologie ge­mäss dürfen wir mit grosser Wahrscheinlichkeit voraussetzen, dass gerade hier diese Federgrasart die häufigste aus der P e n n a t a e-Gruppe war.Es waren das zweifellos die wald­losen Stellen der ehemaligen Waldsteppe in den Trockengebie-

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