Georg Lehner, Monika Lehner (Hrsg.): Sonderband 6. Österreich-Ungarn und der „Boxeraufstand” in China (2002)

Die Unruhen des Sommers 1900 im Spiegel Österreichischer Berichte aus China

geworden; schon im März 1900 wurde auf Plakaten zur Ermordung aller Christen und zur Vertreibung aller Fremden aufgerufen.'65 Die Unruhen des Sommers 1900 im Spiegel österreichischer Berichte aus China Von der Blockade zur Belagerung (4.-19. Juni 1900) Durch die bereits erörterte Eskalation der Ereignisse in der Umgebung von Beijing erfuhr auch die Berichterstattung der k. u. k. Gesandtschaft ein jähes Ende. Nach den Angaben des k. u. k. Geschäftsträgers war ein Bericht vom 28. Mai 1900 der Letzte, der noch von Beijing abging. Berichte, die am 3. beziehungsweise 10. Juni fertig gestellt worden waren, konnten durch die Unterbrechung der Kommunikationslinien mit der Küste nicht mehr expediert werden. Wie Rosthorn am 20. August an Goluchowski schrieb, waren diese beiden Berichte leider mit dem Archive der k. und k. Gesandtschaft untergegangen und ich bin heute auch nicht in der Lage ihren Inhalt getreu wiederzugeben, da mir die documentarischen Behelfe hiezu fehlen. Ich halte es gleichwohl für meine Pflicht, Eurer Exzellenz eine Schilderang der Ereignisse, soweit mir dies aus dem Gedächtnisse möglich, zu entwerfen. 165 166 165 Fremden-Blatt vom 28.10.1900 S. 2. 166 HHStA, P.A. XXIX/14, Rosthom an Gotuchowski, Bericht No. 1 (II. Serie), Peking, 20.8.1900. 69 Abbildung 3: Alter Sommerpalast Marmor Pagode Peking 67

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