Sonderband 4. Das Institutionserbe der Monarchie. Das Fortleben der gemeinsamen Vergangenheit in den Archiven (1998)

Manfred Stoy: Die Ausbildung von ungarischen Historikern am Institut für österreichische Geschichtsforschung

Manfred Stoy Isolation der ungarischen Verfassungsgeschichte von der gesamteuropäischen und slawischen Umgebung, wobei er in der Auseinandersetzung mit der älteren ungari­schen Rechtsgeschichte auf die Bedeutung des Urkunden- und Archivmateriales für diesen Bereich hinwies. 1941 erschien sein Werk „Die Geschichte der Idee der Hl. Krone“ und 1946 sein Lehrbuch „Ungarische Verfassungs- und Rechtsge­schichte“, die erste Synthese ihrer Entwicklung bis 1944. E. wird in einem Nachruf als unerbittlicher Kritiker, gemütlicher Mensch mit scharfer Ironie, sowie strenger und kritischer Gelehrter charakterisiert31. 13. Juhäsz kalmnn/koloman (1892-1966). 31. Ausbildungskurs 1915-1917. Mitgl. Nr. 345 Bedeutende Kursmitglieder: Kos Milko (1892-1972, ab 1926 ao. und von 1934- 1967 o. Prof, für allgemeine mittelalterliche Geschichte an der Universität in Ljubl­jana, 1941-1945 auch Rektor der Universität und 1941-1950 Vorstand des Histori­schen Instituts. Ab 1938 Mitglied der Slowenischen Akademie der Wissenschaften). - Posch Andreas (1888-1971,1921 ao. Prof, für Kirchengeschichte an der Universi­tät Graz). Lehrangebot: Urkundenlehre und Lateinische Paläographie von Ottenthal. - Pri­vaturkunde, Quellen zur Geschichte der Kultur des Mittelalters, Siegel und Wap­penkunde, Geschichte des Mittelalters von Redlich. - Lektüre und Kritik öster­reichischer Geschichtsquellen, Österreichische Reichsgeschichte, Besiedlungs- und Verkehrsgeschichte der Alpenländer, Übungen zur Verfassungs- und Verwaltungs­geschichte des Mittelalters (mit besonderer Berücksichtigung Österreichs), Quel­lenkunde zur Geschichte Österreichs von Dopsch. - Handschriftenkunde der Neue­sten Zeit von Pribram. - Quellenlektüre für Anfänger von Hirsch32. Jahäsz studierte am Pazmaneum in Wien und erwarb 1915 das Doktorat der Theologie, anschließend auch das der Philosophie. Er war zuerst Kaplan in Mödos, 1923 Pfarrer in Nagyszentpüter/Groß Sanktpeter/rumän. Sampetru, 1936 Pfarrer in Kübekhäz, 1950 Theologieprofessor in Szeged. Von seinen kirchengeschichtlichen Werken sind zu erwähnen „Das Tschanad-Temeswarer Bistum im frühen Mittelal­ter“ Bp. 1930, „Jesuiten im Banat“ in den Mitteilungen des Österreichischen Staats­archivs 11/1958, 153-220 sowie „Klöster in der Diözese Tschanad-Temeswar im Mittelalter 1030-1552, Köln 196333. 31 Lhotsky: Geschichte, S. 357 A. 63. - Miskolczy, Julius: Franz Eckhart. In: Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs (MÖSTA) 10 (1957) 547-548. Ders. In: MIÖG 67 (1959) 513-514. - Bönis, György: Ferenc Eckhart. In: Zeitschrift der Savigny Stiftung für Rechtsgeschichte, German. Abt. 75 (1958) S. 596-600. - MÉL 1 (1981) S. 408. 32 Hans Hirsch 1878-1940. Teilnehmer am 23. Ausbildungskurs des Instituts für österreichische Ge­schichtsforschung (1899-1901) als o. Mitglied, 1903 Promotion sub auspiciis imperatoris, 1908 Privat­dozent für Geschichte des Mittelalters und historische Hilfswissenschaften, 1913 ao. Prof, an der Uni­versität Wien, 1918 o. Prof, an der Deutschen Universität in Prag, 1926 Nachfolger Ottenthals in Wien, 1929 auch Nachfolger Redlichs und bis 1940 Vorstand des Instituts für österreichische Ge­schichtsforschung. Siehe ÖB1 2 (1959) S. 329-330 mit den entsprechenden Angaben. 33 Lhotsky: Geschichte, S. 364 A. 91. - MÉL 1 (1981) 349-350. 61

Next

/
Oldalképek
Tartalom