Tóth Károly - Végh László (szerk.): Emlékkönyv Arany A. László tiszteletére (Somorja, 2007)

Arany A. László művei

ARANY A. LÁSZLÓ László A. Ahány (f) Der durch natürlich Faktoren begrenzte eurasische Raum (Jakobson 1931. 235, Trubetzkoy 1931. 1. 33) ist mit dem Verbreitungsgebiet der ural-altaischen syntonischen Sprache und des entsprechenden Ethnikums eindeutig identisch. Im Süden und im Westen war dieser durch Sumpfland­schaften abgegrenzte Raum zu Beginn unserer Zeitrechnung von einem Gürtel indoeuropäischer Völkerschaften umgeben : hier sassen damals illyrische, romanische, germanische (Frings, T. : Grundlegung einer Geschichte der deutschen Sprache. Halle 1957) und baltische (Fraenkel, E. : Die baltischen Sprachen. Heidelberg 1950, 19) Völkerschaften. Damals wirkte auf die uralische Sprachgruppe das Baltische ein, doch trat an dessen Stelle alsbald der machtpolitische, kulturelle und sprachliche Einfluss der Urgermanen und Goten. Unter dem Einfluss des Urnordischen (Germa­nischen) schwand etwa im 7.-8. Jahrhundert der Syntonismus des West­finnischen, wobei jedoch die Vokale des Stammauslauts erhalten blieben. Etwa uni 1000 übernehmen Finnen (finnische Völkerschaften) die Methode und die Rolle der Waräger (Zsirai 1937. 300). Nach germanischem und ostseefinnischem Vorbild schwindet der Syntonismus bei einem Teil der Wolgafinnen, später im Permischen, sodann im Ugrischen. Bei allen diesen Sprachträgern — die Ungarn ausgenommen — setzt sich eine Sprachstruktur mit konsonantischer Harmonie durch. Vom 5. Jahrhundert an lebten die Ungarn mit einem Volk, das Träger einer syntonischen Türksprache war. Nach der Landnahme schwindet unter romanisch-germanischem Einfluss im 10. Jahrhundert der Syntonismus des Ungarischen, doch kommt direkt eine Sprachstruktur von vokaliseher Harmonie zur Geltung. Weiterhin entwickeln sich auch die ostseefinnischen Sprachen zu einer Struktur mit vokaliseher Dominanz, indem sie ihre Konsonantenharmonie aufheben. Zu Beginn unserer Zeitrechnung übernimmt der östliche Teil der Balten, die im westlichen Randgebiet des eurasischen und des europäischen Raumes siedeln, im Zuge der Vermischung mit einem ural-altaischen Volke das Wesensmerkmal des Ural-Altaischen, den Syntonismus, jedoch nur in der Silbe; dadurch kommt eine neue, silbisch synharmonische Sprachgestalt, das Urslawische auf. Dieses verbreitet sich in der Sumpfzone der Wasser­scheiden, während des 6. Jahrhunderts vor allem im Durchzugsgebiet der altaischen Völkerschaften. Es spielte jedoch bis zur sog. Mongolenzeit keine wesentlichere Rolle (Trubetzkoy 1927. 31). Das aufkommende Rus­sische hob im 13. Jahrhundert seine Synharmonie auf, (Jakobson 1931.41), d.h. es beeinflusste die immanente Entwicklung der ural-altaischen Sprachen nicht. Den sprachlichen Kern des eurasischen Raumes bilden die syntonischen altaischen Sprachen. Dieses sprachliche Kerngebiet ist von einer Zone der konsonantisch harmonischen Sprachen umgürtet, von Sprachen, die durch den Schwund des Syntonismus aufkommen, wie das Ugrische, Per­mische, Ostscheremissische, Mordwinische, Südkarelische, Ostsuomische, Ostestnische, Litauische, Ostlettische, Polnische, Ostbulgarische, Mol­dauische, Mongolische, Giljakische, Japanische, Samojedische und Isländi­sche. Den folgenden äusseren Gürtel bilden die vokalischen Sprachen : das Lappische, Nordkarelische, Finnische (Schweden und Suomi) ; die nordpolnische Mundart, das Kaschubische, Lausitzer Sorbisch, Tsche-374

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