Tóth Károly - Végh László (szerk.): Emlékkönyv Arany A. László tiszteletére (Somorja, 2007)

Arany A. László művei

DAS FINNOUGRISCHE UND DAS URUNGARISCHE... Das Fiugr, und Urung. in der eurasischen Lautlandsehaft chische, Serbokroatische, Slovenische ; die indogermanischen Sprachen Europas; das Ungarische, Osmanische, iranisierte Usbekische; die indoger­manischen Sprachen des Mittleren Ostens, die indoiranischen Sprachen, die Kartweh-Sprachen, paläoasiatischen Sprachen ; das Tschukschische und Jukagirische (Hajdú 1962. 47-51, Jakobson 1931. 37). Der äusserste Gürtel besteht aus tonischen und polytonischen Sprachen wie : das Tibetanisch- Chinesische, das Schwedische, Dänische und Baltische. Diese systematische geographische Auffächerung kann kein Zufall sein : die Sprachen mit konsonantischer Dominanz sind die zwangsläufigen Nachfolger der aufgehobenen, syntonischen Sprachstruktur, 8. Zusammenfassung. — Die Turksprachen sind im allgemeinen synto­­niseh, wie es z.B. heute noch das finnisch-ugrische Bergtscheremissisch ist. Jede weitere finnisch-ugrische Sprache setzt in unterschiedlicher Form die syntonische Struktur fort : und zwar in Strukturen mit konsonantischer oder mit vokalischer Harmonie; nur in den Randbereichen erhielten einige finnische Sprachen atonisehe oder polytonische Gestalt. Eine Untersuchung der Vokale in den syntonischen, bzw. vokalisch oder konsonantisch harmonischen Sprachen zeigt, dass der Vokalbestand aller urzeitlichen finnougrischen Sprachen in seiner Ordnung der vollstän­digen allgemeinen und universellen Ordnung der Vokale entsprach. Die Analyse der Konsonanten ergibt, dass alle urzeitlichen finnisch­­ugrischen Sprachen die Grundordnung, d.h. die Grundmerkmale der Kon­sonanten realisierten. Dagegen hatte keine Korrelation, weder die stimmhafte noch die palatalisierte, irgendeine funktionelle Geltung. Andererseits waren in der syntonischen Struktur allen Konsonanten vier verschiedene, dem Silbenvokal entsprechende, konsekutive Realisierungsformen eigen. All das führt zu der Feststellung, dass die finnisch-ugrische Grundsprache eine syntonische Struktur aufwies, in der die volle Vokalordnung, jedoch nur die konsonantische Grundordnung (resonant+stimmlos) realisiert wurde. Daraus folgt, dass es in der finnisch-ugrischen Grundsprache keinen palatalisierten Konsonanten von gültigem Wert gab. Palatalisierung, Vélarisation oder Labialisierung (weich-hart und hell-dunkel als zusätzliche Eigenschaft) der Konsonanten waren, gleicherweise nur am Silbenvokal ausgerichtete, ungültige, konsekutiv variante Lauteigenschaften. Der wertige Bestand an palatalisierten Konsonanten ist in den gegen­wärtigen finnisch-ugrischen Sprachen die unausbleibliche Folge des ge­schwundenen (aufgehobenen) Syntonismus. Hier handelt es sich also nicht um grundsprachliche Lautwerte. Der Vokalismus und der Konsonantismus der finnisch-ugrischen Grund­sprache waren durch ihren Syntonismus determiniert. Dieser Syntonismus aber konnte nicht anders als die vollständige Ordnung gegeben sein. Die vollständige Vokalordnung ist jedoch im Falle ihrer Gültigkeit inkompatibel mit der konsonantischen Korrelation. Der Syntonismus determinierte in der finnisch-ugrischen Grundsprache die Syntax, die Satzstruktur (also auch die Morphologie), die Mort- und Silbenstruktur sowie auf unterster Stufe die Lautrelationsordnung in allen drei Teilordnungen. Tonismus und Syntonismus realisieren die lautlichen, sonischen Merkmale, deren Strukturordnung, d.h. die Ordnung der Grund­merkmale als ordnende Werte. 375

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