Tóth Károly - Végh László (szerk.): Emlékkönyv Arany A. László tiszteletére (Somorja, 2007)

Arany A. László művei

DAS FINNOUGRISCHE UND DAS URUNGARISCHE... Das Fiugr. und Urung. in der eurasischen Lautlandsohaft sonanten des Altindischen, schliesslich die angenommen labiovelarisierten und aspirierten sowie auch palatalisierten Konsonanten der indoeuro­päischen Grundsprache (Jakobson 1931. 43), die offene Silbenstruktur des Althochdeutschen 5 usw. in Betracht, dann stellt sich die Frage, ob der indoeuropäische Sprachtyp nicht eine mehrfach konvertierte Fortsetzung der syntonischen Sprachstruktur darstellt (Syntonismus -> konsonantische Harmonie —*■ vokalische Harmonie —*■ Atonismus) ? In diese Richtung wiese z.B. die heutige Entwicklung des Lappischen und des Nordwogu­­lischen (Kálmán 1963. 21 ff). 6.5 Die synharmonische Sprache. — Eine typische Übergangsform der Sprachgestalt zwischen Syntonismus und Atonismus ergibt sich durch die silbische Synharmonie. Die tonische Einheit hat in der Silbe Geltung ; die Realisierung des Konsonanten richtet sich nach der Klangfarbe des Vokals; dementsprechend ist die Silbeneinheit weich oder hart, dunkel oder hell und offen, d.h. sie lautet vokalisch (gegebenfalls auf -n) aus 6. Die nachfolgende Wortsilbe kann aber von der Stammsilbe unabhängig weich oder hart, hell oder dunkel sein; doch ist sie als Silbe wiederum tonisch einheitlich, harmonisch, d.h. sie richtet sich nach der Klangfarbe des Vokals. Die Silbe ist also in ihrer Klangfarbe harmonisch; nicht aber ist es das Wort, denn es stellt sich als die Abfolge von Silben unterschied­licher Klangfarbe dar. Eine solche Sprache mit silbischer Synharmonie mag durch die ural­­altaische Beeinflussung einer indoeuropäischen atonischen Sprache aufge­kommen sein. Die atonische sprachliche Grundlage des Baltischen stimmte unter ural-altaischem Einfluss die Silbe auf eine einheitliche Klangfarbe um, nicht aber die Worteinheit, denn das hätte sich nur mit der völligen Aufhebung der baltischen Grundlage verwirklichen lassen. Die Sprache, die dadurch mit silbischer Synharmonie entstand, war das Urslavische. Es war eine typische Randerscheinung, eine Übergangsgestalt zwischen dem atonischen Indoeuropäischen und dem syntonischen Ural-Altaischen. 7. Die äusseren Faktoren in der Entwicklung des Finnougrischen. — Die Urheimat des uralischen Volkes, bzw. der Finnougrier wird im 4.Jahr­tausend v. Chr. G. in das Kamagebiet gesetzt (Décsy 1965. 21). Südlich davon siedelten indoeuropäische Völker. Im 3. Jahrtausend v. Chr. G. soll die Trennung, die Abwanderung der finnougrischen Völkerschaften eingesetzt haben. Im 2. Jahrtausend v. Chr. G. war die ganze Waldzone zwischen dem Ostbaltikum und dem Uralgebirge das einheitliche ethnische Gebiet der finnougrischen Völkerschaften, wie es das auch heute noch ist (Hajdú 1962. 44 und NyK 40. 131). Der Baum südlich davon war anfangs das Siedlungsgebiet indoeuropäischer Völker und vom 1. Jahrtausend v. Chr. G. an das Durchzugs- und Anmarschgebiet altaischer Völkerschaften. 8 Hirt, H. : Indogermanische Grammatik. Heidelberg 1927, 8. 230 ff. — Schrijnen, J. : Einführung in dag Studium der indogermanischen Sprachwissnesehaft. Heidelberg 1921, S. 295 ff. 6 Trubetzkoy, N.S. : Altkirchenslavische Grammatik. Wien 1954, S. 72. — Jakobson 1931. 43 — Koŕínkk, J.M. : Od indoeuropského prajazyka k praslovančine. Bratislava 1948, S. 30. — Horálek, K. : Ovod do etudia slovanských jazykû. Praha 1962, S. 81. — Polák, V. : Ethnogenege Slovanù s hlediska jazykového. Vznik a počAtky Slovanü, brag. J. Eisner, Praha 1956, 8. 10. 373

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