Tóth Károly - Végh László (szerk.): Emlékkönyv Arany A. László tiszteletére (Somorja, 2007)
Arany A. László művei
ARANY A. LÁSZLÓ Das Finnougrische und das Urungarische in der eurasischen Lautlandschaft * Voa László A. Arany (f) (Rožňava, ČSSR) 1. Einleitende Bemerkungen. — Im Rahmen der relativierten Ordnung der Seinserscheinungen ist jedes Ding in der zwangsläufigen Korrelativität von Bedingung und Bedingtem, Absolutem und Relativem, Universalität und Individualität sub- und koordiniert gegeben (s. Pauler, Ákos : Logika. Budapest 1925, S. 40). Die Sprache ist eine Teilordnung der Seinsuniversalität. Die relativierte Ordnung der auf Grund der physikalisch und menschlich absoluten sonischen Bedingungen implizierten und explizierten Laute stellt das Zeichenmaterial des korrelativen und korrelierten Zeichensystems der menschlichen Wahrnehmung der Dinge dar. Die Sprachwissenschaft hat das absolut vollständige Sonikum festzustellen, die daraus implizierten Laute in ihrer Struktur zu qualifizieren, weiterhin diese in ihrer universellen Ordnung, in allen ihren untergeordneten Systemen und Teilsystemen, in ihrer Geltung und ihrem Wert, d.h. in ihrer Funktion zu bestimmen. Die Sprachwissenschaft ermittelt auf Grund der höchsten sprachlichen Bedingung die konstitutiven, konstanten und dominanten Merkmale der aus dem Sonikum implizierten, subsumptiv determinierten Spracheinheit und Sprachgestalt, sie stellt die relativierte Ordnung, d.h. die Gesetze des syntaktischen und lexikalen Systems sowie die dadurch bedingte geltende Relationsordnung des subordinierten Lautsystems und die durch diese wesentliche Gesetzmässigkeit determinierten Werteinheiten fest : also die geltenden Laute und deren konstitutives, konstantes und invariantes Merkmalsystem. Weiterhin bestimmt sie die Funktion des Systems der elementaren Merkmale als gültiger Werte in der Gesamtheit von Lauten, Wörtern und syntaktischen Mitteln, in der Sprachgestalt und in deT höheren Spracheinheit ; sekundär auch die determinierten, konsekutiven und Varianten phonetischen Eigenschaften von gültigen invarianten Lautmerkmalen. Mit Anwendung dieser korrelativ deduktiven und reduktiven Methode möchte ich mich vor allem in Hinblick auf die ural-altaische, insbesondere auf die finnisch-ugrische und urungarische Sprache mit der Feststellung und dem Vergleich der universellen Bedingung der Zeichen- bzw. Sonikum- Relationsordnung sowie ihrer korrelativ determinierten Implikation und Subsumption, bzw. Abstraktion und Präsupposition befassen. Untersuchung, Vergleich und diachronische Belange der durch die Relationsordnung determinierten einzelnen Lautwerte bleiben Aufgabe der Analyse von Individualphänomenen. * Dieser Aufsatz wurde Anfang 1967 der Redaktion eingesandt, infolge widriger Umstände konnte er jedoch erst jetzt zur Veröffentlichung gelangen. Der Verf. des Aufsatzes, L.A. Arany, ist am 13. Oktober 1967 verstorben. Wir bedauern, die Arbeit nur posthum veröffentlichen zu können. Die Übertragung des Manuskriptes aus dem Ungarischen ins Deutsche wurde von Herrn Zoltán Patjiinyi in Budapest durchgeführt. — Die Redaktion 360