Viga Gyula (szerk.): Nagytárkány. I. Tanulmányok a község településtörténetéhez és néprajzához - Lokális és regionális monográfiák 5. (Somorja-Komárom, 2006)
Takács Péter: Nagytárkány 1770 - 1848 között
Fähre spielte auch dabei eine wichtige Rolle, dass die Bewohner in der Oberen Theiß-Gegend mit Salz versorgt werden konten. Auf das von großen historischen Ereignissen abseits liegende Dorf macht die Landschaft aufmerksam, die den menschlichen Fleiß unterstützt. Aus dem Sumpfgebiet steigt der Markt Nagytárkány hervor, mit Weizen und Roggen, eine Mischung der beiden: das Mischkornleben. Hafer honorierte den Bauernfleiß genauso, aber unter Gerste zu pflügen, lohnte sich nur mit Düngung. Der Fleiß im Dorf war begleitet von Fachkenntnissen im Gartenbau. Neben Obst baute man in Nagytárkány auch Tabak, Gemüse, Kohl, Hanf und Flachs, je nach Nachfrage aus Ungvár (Užgorod, heutige Ukraine), Sátoraljaújhely und Sárospatak (beide heutige Ungarn). Den meisten gewinn hatte man jedoch aus Tierzucht. Rindvieh und Pferde aus Nagytárkány waren auf den Märkten in Kisvárda (Ungarn) und Lelesz (slow. Leies) sehr gefragt. Schweine, mit Eichelmast gemästet, waren bei den Metzgern in Királyhelmec (slow. Kráľovský Chlmec) und den Städten in Zemplén besonders gefragt. Fischfang, Schmerlen, Vogelfang, Ruten-, Schilf-, Flecht- und Schilfrohrschnitt waren hier alltägliche Beschäftigungen. Aus letzteren entstand ein ganzes Handwerk. Für die Nagytárkányer, die ein reiches Angebot an Naturgütern hatten, ergaben sich auch reiche Möglichkeiten, Geld zu verdienen. Mehr Geld als in den Weinbergen von Hegyalja und Beregszász (Beregovo, heutige Ukraine) konnte man verdienen, wenn man sich zum Salzlieferanten meldete. In Nagytárkány gab es ein Salzlagerhaus. Bis die Eisenbahn fertig wurde, war Nagytárkány mit seinen 500-600 Einwohnern durch dieses Salzlagerhaus bei den Händlern und Fuhrleuten bekannt. Jährlich wurden von hier aus 4 bis 6 Tausend q Steinsaltz nach Sóvár geliefert, und dort gemahlen und gesäubert, von dort wieder zurück, um die Siedlungen im Oberen Theiß-Gebiet mit diesem lebenswichtigen Mineral zu versorgen. Aus den Wäldern von Máramaros (heutige Rumänien) wurde aller Schatz auf Fähren hierher geliefert, um weiter nach Oberungarn zu kommen. Diese Verlagerungs- und Verteilungsrolle erhob Nagytárkány aus seiner Unbekanntheit. 144