L. Juhász Ilona: Rudna. I. Temetkezési szokások és a temetőkultúra változásai a 20. században - Lokális és regionális monográfiák 2. (Komárom-Dunaszerdahely, 2002)

10. Függelék

Bestattungen organisiert; die schwarzumrandeten Fotos der verstorbenen Politiker wur­den ausgestellt, die Einwohner unterschrieben Teilnahmelisten, die an die betreffenden kommunistischen Parteizentralen geschickt wurden. Nach dem Tode von Breschnew (1982) haben die Einwohner nur noch am Arbeitsplatz oder an bestimmten Orten ihr Bei­leid bekundet, in den Dörfern war es nicht mehr obligatorisch, sogenannte ‘‘Gedenkeckchen’’ einzurichten. Für die Zeit bis zur Bestattung aller Politiker wurde Natio­naltrauer angeordnet, überall waren Veranstaltungen mit Musik bzw. Hochzeiten verbo­ten. Es kann festgestellt werden, daß nach dem Zweiten Weltkrieg auch die Bestattung­sbräuche von den politisch-ideologischen Veränderungen beeinflußt wurden; die Glau­bensüberzeugungen dagegen haben ein sehr zähes Leben. Im Band werden auch dieje­nigen Vorstellungen behandelt, die mit dem Tod Zusammenhängen, und zwar in Bezug auf die einzelnen Altersgruppen. Obwohl sich das Dorf sehr früh verbürgerlichte, gibt es immer noch Reste des Aberglaubens. Im Jahre 1998 z.B. haben die Krankenschwestern in dem Rosenauer Krankenhaus einer im Sterben liegenden alten Frau einen Besen in die Hand gegeben, weil sie meinten, sie könne deshalb nicht sterben, weil sie nieman­den findet, dem sie ihre Hexenkunst weitergeben könnte. Die Bräuch leben weiter, obwohl man sich teilweise im Dorf über deren Funktion nicht mehr im klaren ist. So ist es z.B. mit dem Brauch, daß das Grabtuch beschnitten wird; der Brauch wird zwar nicht immer, aber doch relativ oft ausgeübt. In der Tür der Leichenhalle wird der Sarg abge­setzt, obwohl die Mehrheit keine Erklärung dafür mehr kennt; man sagt nur: ‘‘Es geschah immer so”. Es ist zu beachten, daß sich die jüngste Generation über die einzelnen Bräu­che durch Lektüre, bzw. Fernsehen Informationen beschaffte. Ein gutes Beispiel dafür ist der Halloween-Brauch der letzten Jahre, der den örtlichen Bedingungen entsprechend von einigen Kindern am 31. Oktober ausgeübt wird. Diese kennen zwar den Ursprung des Brauches nicht, doch es gefiel ihnen, als sie es im Fernseher gesehen haben; so ziehen sie sich einmal im Jahre, am 31. Oktober Abend, einen Maskenanzug an und mit einer Kürbislampe herumlaufend erschrecken sie die Einwohner. Es wäre gut zu beobachten, ob dieser Brauch im Dorfe später auch von anderen Kindern ausgeübt wird oder einfach ausstirbt, wenn diese vier Kinder groß geworden sind. Im Laufe des Jahrhunderts gab es verschiedene Haupt-Todesursachen. Zu Beginn des Jhs waren es Cholera, Malaria und Typhus, am Ende des Jhs. sind die Einwohner an Krebs gestorben. Die ehemaligen Bergleute sind auch viel früher gestorben als vorher. Im Ersten Weltkrieg sind drei Menschen ums Leben gekommen, im Zweiten sieben Menschen. Einige haben nur ein symbolhaftes Grab, da sie an dem Ort begraben wur­den, wo sie fielen. Für die Opfer der Weltkriege gibt es keine selbständigen Grabsteine. Relativ viele Unfälle passierten im Wald, als Holz gefällt wurde, aber auch für Verkehrs­unfallopfer gibt es einige Beispiele. Relativ hoch ist die Zahl derer, die Selbstmord begin­gen, besonders die sich aufgehängt haben. Die Personen, die Selbstmord begangen haben, wurden Anfang des Jhs. am Rande des Friedhofs begraben, seit dem zweiten Viertel des Jhs. wurden sie wie aile anderen Verstorbenen begraben. Im Laufe des Jhs. sind auch mehrere kleinen Kinder durch Unfälle und an damals noch unheilbaren Krank­heiten gestorben. In den letzten Jahrzehnten war jedoch die Kindersterblichkeit minimal. Im Friedhof gibt es keinen extra Ort für Kindergräber. Es passierten auch verschiedene Mordfälle; in der ersten Hälfte der 90er Jahre (1993) wurde z.B. ein junger Mann aus Rudna Opfer eines Sprengbombenanschlags. Der heute noch benutzte Friedhof des Dorfes liegt an der nördlichen Seite der das Dorf durchquerenden Hauptstraße, auf einem relativ steilen Hügelhang; an den Friedhof 340

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