Liszka József (szerk.): Az Etnológiai Központ Évkönyve 2011 - Acta Ethnologica Danubiana 13. (Dunaszerdahely-Komárno, 2011)

Tanulmányok - Hans Werner Retterath: A "Német Kelet Keresztje" Bac Harzburg mellett. Egy központi kitelepítési emlékmű, mint a Nyugat-ideológia, a háborús emlékmű kultusz és nép-nemzeti oltalmi munka folyománya (Összefoglalás)

nur das Plakat, sondern auch die Wappen. Alle genannten Personen kamen aus der Gruppe der Vertriebenen bzw. aus Gebieten, die nun in der DDR und Polen lagen, so dass das Mahnmal der Öffentlichkeit als Produkt der Vertriebenen vorgestellt werden konnte. Hier schimmerte nicht nur das Konzept der „völkischen Selbsthilfe“ durch, sondern auch die Präsentation die­ses Personenkreises als „Deutscheste aller Deutschen“ war der „völkischen Schutzarbeit“ und ihrem Bild der Auslanddeutschen entlehnt. Noch vor der Aufstellung geriet das Kreuz in die Kritik, weshalb Kettmann sich auf einem Briefbogen des ZvD in einem offenen Brief an die Presse wandte (Offener Brief an die Presse, ZvD Bad Harzburg, vom 13.6.1950, KddtO 1, 145f.; vgl. auch Offener Brief an die Presse, HZ, 15.6.1950). Auf den Einwand, dass das Mahnmal „die endgültige Abschreibung der Heimat im Osten“ dokumentiere, entgegnete Kettmann, „dass die Jahreszahlen 1945, 1950 und mit dem Offenlassen des Jahres der endgültigen Rückkehr in die Heimat schon in der äußeren Form das Gegenteil zum Ausdruck bringt.“ Dabei bezeichnete er das Kreuzdenkmal explizit als „Mahnmal“. „Der Begriff,Mahnmal’ ist die eindringlichste Form, rein optisch für Tausende, die dieses Kreuz erblicken werden, den Gedanken der gesamt­deutschen Frage und die damit unlösbar verbundenen Ostgebiete niemals ausser Acht zu las­sen“. Den Vorwurf, die Kreuzform sei „das Zeichen des Todes“ und stehe für einen endgül­tigen Abschluss, kehrte er um. Er sehe im Kreuzzeichen „das Zeichen der Wiederau­ferstehung und der höchsten Ebene menschlichen Denkens überhaupt“. Zudem sei es „zum Sinnbild der abendländischen Kultur geworden“. Weiter betonte er, dass das Kreuz nicht den Riß zwischen Ost und West vertiefe, da die Menschen in der Ost- und den Westzonen „nahe­zu 100 %ig“ den Fall der Zonengrenzen wünschten. Das Mahnmal verkörpere „den heißen Wunsch aller Deutschen [...], dass uns gerade diese Siegermächte [die die Abkommen von Jalta und Potsdam geschlossen hatten, Anm. des Verf.] einen wahren Frieden bescheren mögen, der die trennenden Grenzen und Begriffe einer dunklen Vergangenheit angehören las­sen möge.“ Als „völlig haltlos“ bezeichnete er die Behauptung, dass „der Russe“ „furchtbare Rache“ an den Harzburger Bürgern für die Kreuzerrichtung nehmen werde. Dann versuchte Kettmann „das stärkste Argument der Kritik“ zu entkräften. Entgegen den behaupteten Kosten von 40.000 bis 200.000 DM dürften sie sich nach den derzeitigen Unterlagen etwa um 10.000 DM bewegen. Darüber hinaus hoffte der ZvD, dass man den Einnahmeüberschuss „zur Schaffung eines Hauses für Kriegerwitwen und -waisen“ verwen­den könne. Beim letzten Kritikpunkt, dem zu frühen Zeitpunkt der Mahnmalerrichtung, kon­terte Kettmann unter Verweis auf die Anerkennung der Oder-Neisse-Linie durch die DDR, dass der Zeitpunkt eigentlich viel zu spät gewählt sei. Abschließend hieß es: „Das Kreuz des deutschen Ostens ist gedacht als eine Mahnung an Deutschland und die Welt, den wahren Frieden auf der Ebene christlicher Weltanschauung und abendländischer Kultur uns und damit der Welt nach dem furchtbaren Geschehen der letzten 12 Jahre zu schenken.“ Der Offene Brief war vor allem eine Reaktion auf die Kritik der Harzburger SPD, die auf der Ortsvereinssitzung vom 19. Juni geäußert worden war (Stellungnahme zum Mahnmal, HZ, 20.6.1950). Dort wurden nicht nur Zeitpunkt, Platz und Kostenaufwand hinterfragt. Die SPD bejahte „eine Erinnerungsstätte für die ostdeutsche Heimat und die Toten in der ost­deutschen Heimat in jedem Dorf und in jeder Stadt“, dies jedoch als „Stätte der stillen Besinnung“ und nicht als Sammelpunkt von Kundgebungen, denen „Massenbetrieb und Geschäftsinteresse“ anhafte. Die jetzige Generation werde ohnehin die ostdeutsche Heimat nicht vergessen. Keine Mahnmal-Aktion entbinde von der Verpflichtung, „den Vertriebenen hier eine neue Heimat zu schaffen und sie als Heimatberechtigte zu behandeln“. Die Initiatoren bezweckten mit dem Mahnmal keinen Platz der Besinnung an die Tragödie der NS-Zeit und ihre Folgen, „sondern die Errichtung des Mahnmals in den bombastischen 80

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