Liszka József (szerk.): Az Etnológiai Központ Évkönyve 2011 - Acta Ethnologica Danubiana 13. (Dunaszerdahely-Komárno, 2011)
Tanulmányok - Hans Werner Retterath: A "Német Kelet Keresztje" Bac Harzburg mellett. Egy központi kitelepítési emlékmű, mint a Nyugat-ideológia, a háborús emlékmű kultusz és nép-nemzeti oltalmi munka folyománya (Összefoglalás)
politisch eine Westbindung vertreten. Die Ideologie sah sich in der Kontinuität des weströmischen Reiches mit der Leitfigur Kaiser Konstantin des Großen. Mit der völkischen Schutzarbeit hatte man den „Reichsgedanken“ gemeinsam, wenn er auch weniger nationalistisch geprägt war. Eine weitere Übereinstimmung bildete die Aversion gegen das Asiatische und qua Bevorzugung der romanisch-germanischen Völkergemeinschaft gegen das Slawische. Schließlich beharrte man auch auf dem Primat der Wiederherstellung Deutschlands in den Grenzen von 1937. Zu dem ideologischen Aspekt des Denkmals trat noch der der Form. Die Denkmalanlage war auf einer Anhöhe in der Nähe der Stadt Hohenstein errichtet worden. In der räumlichen Mitte des Tannenberg-Denkmals befand sich ein ca. 12 m großes, bronzenes Hochkreuz. Es fußte auf einem Geviert, das mit Feldsteinen eingefasst war und auf einer kleinen, mit Immergrün bewachsenen Bodenerhebung stand. Sollte ursprünglich das Hochkreuz auf einem altarähnlichen Kubus stehen, so wurde es schließlich auf einer Art großem Sarkophag platziert, denn darunter ruhten die Leichen von 20 unbekannten Soldaten. Das Hochkreuz war ein traditionelles Grabkreuz; die Kreuzform hatte nichts mit dem Kreuz des Deutschen Ordens oder dem Eisernen Kreuz gemeinsam (Tietz 1999, 55-57 mit Fotos). Das Kreuz bildete das Zentrum eines achteckigen Bauwerks, das aus einer Art Wehrgang mit acht Türmen bestand und einen Durchmesser von ca. 80 m besaß. Infolge des Denkmalumbaus durch den NS-Staat 1934/35 verlor das Kreuz seine Bedeutung als wichtigstes Denkzeichen. Nach seiner Beseitigung wurde im eingeebneten, hell gepflasterten Innenhof im Boden ein schwarzes, gepflastertes Kreuz in Form des Eisernen Kreuzes eingelegt. Jürgen Tietz sieht darin einen für die NS-Zeit typischen Schwenk von einem Denkmal der Besinnung und des Gedenkens hin zu Begegnung und Massenveranstaltungen, bei denen Repräsentation und Indoktrination im Vordergrund standen (Tietz 1999, 167). In gewisser Weise erstaunt der Bezug auf das Tannenberg-Denkmal, zumal das Hochkreuz bei seiner Umgestaltung 1934/35 entfernt wurde. Von der Ausprägung des Kreuz-Mahnmals bieten sich wesentlich eher Parallelen zu dem Westpreußenkreuz an, das allerdings weniger bekannt war. Ein Beleg für die sich geradezu aufdrängende Parallele mag darin liegen, dass ich unabhängig von Stephan Scholz ebenso auf dieses Denkmal gestoßen bin (Scholz 2011, 336f.). Die offiziellen Bauherren des Kreuzes waren der „Reichsverband der heimattreuen Ost- und Westpreußen“ und der „Heimatdienst Westpreußen“. Das Kreuz wurde auf dem Weißen Berg im ehemaligen ostpreußischen Kreis Stuhm (heute: Biala Gora bei Sztum) errichtet und am 13. Juli 1930 zum 10. Jahrestag der Abstimmung in Ostpreußen eingeweiht (Das Westpreußenkreuz in Weißenburg 1975; Götz 1951/52). Es handelte sich um ein 8 m hohes Basalt-Kreuz auf einem weißen Granitsockel. Dieser stand auf einer kleinen Anhöhe an der nördlichen Weichsel. Laut einem Heimatbuch sei das Westpreußenkreuz „gleichsam zu einem Wallfahrtsort des Westpreußentums“ (Das Westpreußenkreuz in Weißenburg 1975, 205) geworden. Folgende Gemeinsamkeiten mit dem „Kreuz des deutschen Ostens” zeichneten das Westpreußenkreuz aus: Es handelte sich um ein monumentales Kreuz auf einem exponierten Punkt in der Landschaft. Es stand unmittelbar an der Grenze (Polen, Danzig, Deutsches Reich). Es waren Wappenschilder mit regionalem Bezug am Sockel befestigt (Deutscher Orden, Preußen, alte Provinz Westpreußen, eine freie Wappenstelle). Wie die freie Stelle für die Jahreszahl auf dem Harzburger Kreuz gab es auch hier eine freie Stelle, die für ein künftiges Ereignis freigehalten wurde. Es sollte das Danziger Wappen eingefügt werden, wenn Danzig die neue Hauptstadt Westpreußens werden würde. 73