Liszka József (szerk.): Az Etnológiai Központ Évkönyve 2011 - Acta Ethnologica Danubiana 13. (Dunaszerdahely-Komárno, 2011)

Tanulmányok - Hans Werner Retterath: A "Német Kelet Keresztje" Bac Harzburg mellett. Egy központi kitelepítési emlékmű, mint a Nyugat-ideológia, a háborús emlékmű kultusz és nép-nemzeti oltalmi munka folyománya (Összefoglalás)

Acta Ethnologica Danubiana 13 (2011), Komärom-Komárno Das „Kreuz des deutschen Ostens“ bei Bad Harzburg Ein zentrales Vertriebenen-Mahnmal als Ausfluss von Abendland-Ideologie, Kriegerdenkmalskult und völkischer Schutzarbeit Hans-Werner Retterath Denkmale und die Sonderform des Kreuzes Der vorliegende Beitrag1 behandelt die Aufstellung und weitere Entwicklung eines der wich­tigsten deutschen Vertriebenendenkmale der Nachkriegszeit, nämlich des „Kreuzes des deut­schen Ostens“ auf den Uhlenklippen bei Bad Harzburg. Da Denkmale immer unter den Bedingungen ihrer Zeit gesehen werden müssen, wird nach der Erörterung denkmaltheoreti­scher Aspekte zunächst die Situation zur Zeit der Denkmalerrichtung skizziert. Im Zentrum der Studie stehen die Diskurse und die Symbolik des „Kreuzes des deutschen Ostens“ und zugehöriger Veranstaltungen. Des Weiteren wird nach Akteuren und ihren Unterstützen!, ihrer Denkmalpraxis, ihrem ideologischen Gedankengut und den Funktionen des Mahnmals gefragt. Da kaum ein Denkmal voraussetzungslos entsteht, wird auch auf ideologische und bauliche Vorläufer inklusive ihrer Symbolik eingegangen. Zur Klärung dieser Fragen beziehe ich mich hauptsächlich auf die Akte der Stadt Bad Harzburg zum „Kreuz des deutschen Ostens“ (KddtO I, Blattzahl) und die zeitgenössische Presse. Bei der Akte handelt es sich nicht um bloße Verwaltungsvorgänge. Vielmehr ist bei Äußemngen der Stadt in Rechnung zu stellen, dass das Kreuz als eine großartige Werbung für die Kurstadt Bad Harzburg angesehen wurde und nach der Einweihung infolge des Kostenfiaskos die Erhaltung einer positiven Reputation zentral war. Nicht unerheblich ist auch die Vertriebeneneigenschaft des langjährigen Stadtdirektors Hubert Heiduk (1952-1976, geboren in Westpreußen, aufgewachsen in Oberschlesien). Bei der Auswahl der Presse ist zunächst das Problem der Faktenwahrheit zu beachten. Hier beziehe ich mich zumeist auf das Harzburger Lokalblatt, die „Harzburger Zeitung“ (HZ). Sie verfolgte das Geschehen zwar mit Sympathie, zeigte aber auch zuweilen kritische Distanz. Bei Printmedien außerhalb Bad Harzburgs (Der Spiegel, Hannoversche Presse u.a.) ist Vorsicht am Platze, da ihre Angaben öfters abweichen und mitunter einer sensationellen Nachricht oder einer gegnerischen Position geschuldet waren. Dies lenkt den Blick auf die Sinngebungen des Mahnmals durch die Akteure. Je enger die einzelnen Presseerzeugnisse über die hinter ihnen stehenden Akteure mit dem Denkmal in Verbindung standen, desto stärker spielten entsprechend gefärb­te Sichtweisen eine wichtige Rolle. Gilt das schon für die allgemeinen Medien, so trifft es angesichts eigener Betroffenheit ungleich stärker auf die Vertriebenenpresse zu. 1 Der Beitrag entstand aus einem Vortrag des Verfassers, der am 27.4.2011 an der Pädagogischen Fakultät der János Selye-Universität, Komámo/Komom, gehalten wurde. 67

Next

/
Oldalképek
Tartalom