Liszka József (szerk.): Az Etnológiai Központ Évkönyve 2010 - Acta Ethnologica Danubiana 12. (Dunaszerdahely-Komárno, 2010)

Krónika

Mindez maradandó emléke ennek a kellemes, és fantasztikus együttlétnek. A búcsú is szí­vélyes volt Kassától, valamint Klaudia Buganovától és Tina Markušovától. Két év múlva a következő nemzetközi konferencia megrendezésére a bajorországi Ambergben kerül sor. Brigitte Heilingbrunner (ifj. Liszka József ford.) Wechselwirkungen Deutschsprachige Literatur und Kultur im regionalen und internationalen Kontext (Pécs/ Ungarn 9.-11. September 2010.) An der Universität der diesjährigen Europäischen Kulturhauptstadt Pécs fand vom 9.9. bis 11.9. 2010 die diesjährige Internationale Germanisten-Tagung statt. Unter zehn Sektionen waren insgesamt 150 Vorträge eingeplant. Darunter befand sich auch die vom Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas (IKGS) organisierte „Münchner Sektion“ mit dem Thema: „Regionale deutsche Kulturen und regionale deutsche Texte im histori­schen Ungarn und im Osten des Habsburgerreiches“. Hier standen mehrere Fragestellun­gen zur Debatte, die sich mit klassischen Arbeitsfeldern der volkskundlichen/ europäisch­ethnologischen Kulturanalyse zur Gänze deckten oder sie zumindest berührten. Nur auf diese soll und kann sich der folgende Bericht schwerpunktmäßig konzentrieren. Im Einführungsvortrag der Sektionsleiterin Juliane Brandt (IKGS München) wurden die Fragen Umrissen, die der Sektionsveranstaltung die Orientierungslinien lieferten: Fragen nach der Ordnung der lokalen Welten, nach den dort gegebenen Handlungsprinzipien (in Kom­paration mit denjenigen, die überregional gelten sollenden Kulturmustem folgen sollen), Fra­gen nach Kulturtransfers und nach historischen Neukontextualisierungen, die gerade in dem hier gegebenen Betrachtungsraum des 17. bis 21. Jahrhunderts in mehrfach sich gravierend ethnisch verändernder Abfolge beobachtbar sind. Brandt brachte dabei immer wieder gewinn­bringend die Arbeitsergebnisse der ungarischen Volkskundeforschung mit ein (neben den international profilierten Ergebnissen waren das insbesondere diejenigen, die der hierzulan­de wenig bekannte László Kosa zum Problem der konfessionellen Segregation/ Integration innerhalb kleiner Gemeinden im 19. Jahrhundert und zur Nivellierung von Sprachproblemen durch die Praxis des „Tauschkinderwesens“ veröffentlicht hat). In ihrem eigenen, nicht mehr allgemein-einführenden, sondern spezialisierten Vortrag sprach Brandt dann über [vornehmlich protestantische] „Gebetbücher als Quellen zur Ordnung der lokalen und regionalen Welt“. Ihre Auswertung von Exemplaren der Unga­rischen Nationalbibliothek, unterlegt mit textkritischen und methodischen Überlegungen, zielte unter anderem auf den sozialhistorisch und ethnologisch zentral wichtigen Aspekt der Hochbewertung von (Berufs-)Arbeit im Kontext religiöser Anleitungsschriften. Gerhard Seewann, derzeit Inhaber des Stiftungslehrstuhls für deutsche Geschichte und Kultur im südöstlichen Mitteleuropa der Universität Pécs, präsentierte statistische For­schungsbefunde über „Siedlungsstruktur und Assimilation in der Geschichte der Deut­schungarn an der Wende zum 20. Jahrhundert“. Besonders interessant waren die Aus­führungen zur Binnenwanderung, etwa von Bauernsöhnen, die aufgrund des vorherrschen­den Anerbenrechts familiale Hofstellen nicht übernehmen konnten, dann in Städte zogen, um zunächst neue Berufe anzunehmen (Handwerk) und danach bestrebt waren, sich mit den erworbenen Geldmitteln später wieder als Landwirte niederzulassen und ihre Fami-189

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