Liszka József (szerk.): Az Etnológiai Központ Évkönyve 2002 - Acta Ethnologica Danubiana 4. (Dunaszerdahely-Komárno, 2002)
A kisemlékkutatók 15. nemzetközi tanácskozásának előadásaiból - Danter Izabella: Nagyfödémes község szakrális kisemlékei
Die sakrale Kleindenkmäler der Gemeinde In Nagyfödémes gibt es zwei bedeutende Denkmale: die dem Erzengel Michael gewidmete römisch-katholische Kirche von 1756 und den Kalvarienberg (Abb. 1). Die Angaben zur Kirche, zum Kalvarienberg und zu den sakralen Kleindenkmälem sind der von János Szabó bis zum Jahr 1812 in lateinischer Sprache geführten Chronik entnommen. Szabó diente von 1788 bis 1819 der gemeinde als Pfarrer. Zur Entstehung des Kalvarienberges schreibt er wie folgt: “Der Kalvarienberg steht hier seit Menschengedenken mit einem Holzkreuz; er wird von einem aus Holz gefertigten Zaun umgeben” (Szabó-Borsos 1999, 159). Die steinerne Mauer, die heute den Kalvarienberg umgibt, ließ im Jahr 1740 der damalige Pfarrer János Cselle errichten. Die dazu erforderlichen Mittel wurden aus dem Wald der Kirchengemeinde und durch den Verkauf von Leder erwirtschaftet, das Angehörige der Kirchengemeinde aus Häuten solcher Tiere gerbten die während der im Lande wütenden Rinderpest eingegangen waren. Die Menschen betrachtetet dies als Sühneopfer. Die für die Mauer bestimmten Steine wurden von den Bewohnern aus den Bergen bei Modra mit Gespannen herbeigeschafft. Die Mauer umschließt eine Flache, die mehr als 400 Menschen Platz bietet. Ihr Tor liegt an der Südseite. Nördlich des Tores errichtete man im Jahr 1756 eine klassizische Kapelle, die von den Bewohnern des Dorfes der Schmerzensmutter Maria gewidmet wurde, damit sie die Menschen vor Krankheiten und der verheerenden Pest bewahre sowie den Heiligen Rosalia, Rochus, Leonard, Sebastian und Wendelin, den Bewahrern von Mensch und Tier vor der Pest, Seit 1759 wird der Eingang der Kapelle beiderseits von barocken, aus Sandstein gefertigten Statuen der Jungfrau Maria und des Evangelisten Johannes flankiert. Das in der Mitte der kreisrunden Anlage errichtete Holzkreuz ersetzte man im Jahr 1773 durch ein aus Stein gefertigtes Monument. Im Jahr 1787 ergänzte man den Kalvarienberg durch einen hölzernen Glockenstuhl. Sein Geläute verkündete, daß jemand verstorben sei. War die große Glocke ins Geläute einbezogen, so wurde der Trauergottesdienst in der Kapelle abgehalten. Der Kreuzweg wurde im Jahr 1900 mit Unterstützung durch die beiden örtlichen Einwohner László Molnár und der verwittweten Mária Deák errichtet. Gleichzeitig restaurierte man auch die Kapelle. 1766 wurde zwei Zuzüglern erlaubt, auf eigene Kosten ein Haus in der Nähe des Kalvarienberges unter der Bedingung zu bauen, daß sie den Kreuzweg in Ordnung halten und pflegen würden. Der gesamte Kalvarienberg von Nagyfödémes ist im zentralen Denkmalverzeichnis der Slowakischen Republik unter der Nummer 2522 verzeichnet. Die Ausstattung der Kapelle und die Bilder des Kreuzweges sollen demnächts restauriert werden. Innerhalb der Gemiende verfügt jedes Viertel über sein Wegkreuz bzw. seine Statue (Hierzu bezeichnet man beides mundartlich als /ungarisch/ köröszt = Kreuz). Sie spielen noch heute im Leben der Dorfdgemeinschaft eine wichtige Rolle. Unter Bezug auf den Zeitpunkt ihrer Errichtung unterscheidet man drei Gruppen. Die ältesten Monumente an den Straßenrändern errichtete man in der zweiten Hälfte des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Sie wurden an wichtigen, Aufmerksamkeit heischenden Stellen des Ortes errichtet (beispielsweise bei der Kirche und an den Ausfallstraßen). So ließ im Jahr 1772 Ferenc Szakái, ein wohlhabender Viehhändler, ein barockes Wegkreuz am Ende des Viertels genannt Főszög aufstellen (Abb. 2). Dieselben Stilmerkmale weist das neben der Kirche stehende Wegkreuz auf, das Miklós Kollár, ein reicher Müller, im jahr 1773 errichtete (Abb. 3). Gleichzeitig kam es zur Errichtung einer Statue des Guten Hirten am Anfang der herrschaftlichen Weiden durch Rochus Lipót, der damals der herrschaftliche Schäfer war (Abb. 4). Das Wegkreuz neben dem Armenhaus stiftete im Jahr 1775 András Matkovits (Das Armenhaus selbst wird hier mundartlich /ungarisch/ ispotály /= Krankenhaus/ und nicht szegényház genannt). Ursprünglich stand das aus Sandstein gefertigte Kreuz frei, erst im Jahr 50