Liszka József (szerk.): Az Etnológiai Központ Évkönyve 2000-2001 - Acta Ethnologica Danubiana 2-3. (Dunaszerdahely-Komárom, 2001)
1. Tanulmányok - Trojan, Mieczyslaw: "A határ megszűnik, a "Fal" megmarad". A mai Alsó-Szilézia nyugati határainaál zajló szociokulturális folyamatokról
An dieser Stelle wäre es günstig, notwendige Ergänzungen aufgrund der statistischen Angaben und die wichtigsten dynamischen Merkmale soziokultureller Erscheinungen darstellen zu können. Es ist jedoch sinnvoll, sich nur auf den wichtigsten Kreis Zgorzelec zu begrenzen. Hier stehen folgende wichtige Daten zur Verfügung: 1. 1998 war der Index neuer Anmeldungen (1327 Menschen) verhälnismäßig hoch, davon waren aber nur 24 als Ausländer angemeldet worden. Das kommt von daher, daß dort alle “Fremden” zeitweilig, manchmal illegal verweilten. 2. Der hohe Umweltschutz-Aufwand (517, 5 Millionen ZI.) - das ist 25mal mehr als in anderen Kreisen, beispielsweise in Klodzko, 3. Nur Standgeld aus dortigen Märkten gab. ca 3, 2 Milionen ZI., d.h. 20mal mehr als das durchschnittlich im Fall anderer Kreise ist (vgl. auch: Lubiniecka 1996). Weil Preise in Zgorzelec hoch sind, fahren zahlreiche Menschen nach Lubaň zum Einkauf. Läden in Görlitz (Hombach, Aldi) sind für sie nur während der Ausverkäufe attraktiv. Es ist aber dort zu einem Brauch geworden, dorthin zu gehen, Kleider zur chemischen Reinigung abzugeben, Brillen beim Optiker zu bestellen: nicht billiger, aber zuverlässig. Einige Familien schicken ihre Kinder hinter die Neisse in die Kindergärten. Der Name “Görlitz-Zgorzelec” funktioniert bei den fremden Firmen oft auch als ein Emblem (Rzoňca 1998). Bemerkenswert ist vor allem die Anzahl neuer Dienstleistungsbetriebe, insbesondere im Transport und im Handel. Auf die Skala dieses Grenzhandels verweist das folgende Zitat: “Die DDR-Bürger kommen jeden Freitag für Verpflegung und bleiben bis zum Abend. Sie kaufen Wurstwaren, Quark, saure Gurken, eingemachte Pilze. Im Restaurant zahlen sie 10 DM für eine Mittagessen, nicht wie bei ihnen 30”. Das war grundsätzlich ein vorübergehendes Phänomen Anfang der 90er Jahre (Nowak 1999). Zu den anderen prozessualen Merkmalen des Grenzbereiches gehören auch: ökologische Aktivität, institutioneile deutsch-polnische Kontakte und günstige soziale Verhältnisse, d.h: Anzahl neuer Nachtquartiere, Plätze in Kindergärten und Berufsschulen, die höher als in den anderen Städten dieser Region war. Es ist begründet, vier ausgewählte und wichtige Erscheinungen genauer darzustellen. Beispiel 1: Zustrom der "Fremden" Zunächst sollte man sich an die Bevölkerung der an der östlichen Grenzseite liegenden Stadt Zgorzelec, die im Sinne klassischer regionaler Studien als ein “zentraler Ort” gilt, erinnern. Ihre Struktur ist mit der Struktur der anderen niederschlesischen Städte vergleichbar. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen hierher neue Ansiedler aus verschiedenen Regionen Polens und auch über seine Grenzen hinaus. Die Ankömmlinge vertraten zahlreiche Milieus und manchmal ganz andere Traditionen (Kulturzusammenstoß), die langsam eine neue Struktur bildeten (Integrationsprozesse). Es ist begründet, von früheren griechischen Emigranten auch zu sprechen, die dort seit 1949 wohnten, heute aber in Zahl von 140. Als Zeichen ihrer Anwesenheit sind einige Restaurants zu nennen, wie: “Palace”, “El Greko”, “Zorbas” in der Innenstadt. 185