Liszka József (szerk.): Az Etnológiai Központ Évkönyve 1999 - Acta Ethnologica Danubiana 1. (Dunaszerdahely-Komárom, 2000)
Tanulmányok - Udvardi István - Viga Gyula: A táj és az életmód néhány összefüggése a Garam völgyének településein a 18. század utolsó harmadában
Bodens mit Pferchen von Schafen aufgebessert (Rebro 1959, S. 129). Die Winterung der Schafe und Ziegen wurde neben der schwachen Heuernte mit Laubfutter gesichert, aber die Bergdörfer nutzten auch Stroh, um den Viehbestand zu erhalten. Die zentrale und auch die örtliche Macht reagierte sehr empfindlich auf den Schwund der Wälder, und auch die Voraussetzungen der Viehhaltung in den Bergen veränderten sich. Es ist wohlbekannt, daß ab dem XVII-XVIII. Jahrhundert das Holz des Bergbau- und Industriegebietes durch viele Bestimmungen vor dem Beweiden geschützt wurde (Tagányi 1896,1—III.). Besonders auffällig ist die Veränderung der Voraussetzungen des Schweinehaltens: Ab Mitte des XVIII. Jahrhunderts hörte die freie Eichelmast fast überall auf und der Grundbesitzer verlangt Geld nach der Kopfzahl der Tiere — von den örtlichen Einwohnern weniger, von den Einwohnern anderer Dörfer mehr. Das Viehhalten in den Dörfern des Flachlandes wurde durch eine weitverbreitete Heuwirtschaft ergänzt. Es hingt von der günstigen oder weniger günstigen landschaftlichen Beschaffenheit der einzelnen Siedlungen ab, ob es genügend Weidefläche gab, oder ob man die Wiesen für einen Teil des Viehbestandes in einem anderen Hotter pachten mußte, und ob auf den Wiesen des Überschwemmungsgebietes genügend Heu wuchs. Letztere gaben nur selten Nachgras her, aber es kam oft vor, daß nach dem ersten Mähen die weidenden Tiere auf diese Wiesen getrieben wurden. Wie extrem die Lage einiger Gemeinden war, geht z.B. aus der Urbarialerklärung der Gemeinde Besse aus dem Komitat Bars hervor. Einige Sätze sollen hier zitiert werden: „Wir haben nicht mal das mindeste an gemeinem Einkommen, wir haben eher Lasten, da wir nicht genügend Wiesen haben. So müssen wir unser Vieh auf den Wiesen der Szent Miklós Puszta (Heide) und den Wiesen der Gran-Gegend weiden lassen, wofür wir natürlich bezahlen müssen. Wälder haben wir gar keine, da die Herren sie untereinander alle aufgeteilt haben und nichts für das Gemeine hergaben.” (Szentmiklós puszta befindet sich im Komitat Komárom, neben Udvard und war ursprünglich der Besitz des Abtes von Garamszentbenedek und später des Stiftes von Esztergom -Fényes 1851, IV. S. 113). Wie wir es bereits erwähnt haben, war es in den Siedlungen am oberen Lauf des Flusses fast gewöhnlich, die Pflichtabgabe abzulösen. Dies bezieht sich sogar auf das Zehntel von den Schafen und Ziegen. In den oberen Dörfern des Komitates Bars sind die Bezüge nach den Melkschafen je 5 Denar, nach den unfruchtbaren Tieren 3 Denar, anstatt des zehnten Lammes gab man 50 Denar, anstatt der zehnten Gans 25 Denar und nach den Bienenschwärmen 4 Denar. Sogar der Käse und der Brimsen wird für Geld abgelöst. Die Einwohner von Jalna z.B. zahlen 3 Forint und 12 Groschen um ihre Produkte aus Schafmilch abzulösen. Das Zahlen in Naturalien nach den gesammelten Gütern bleibt jedoch erhalten: Nahe der Wälder war es Pflicht, Haselnüsse, Schlehe und Pilze, auf dem Gebiet nahe der Donau eine bedeutende Menge an Schilf abzugeben. Wer Krebse fangen wollte, war verpflichtet, dem Grundherrn 100 Krebse und 5 Pfund Fische abzugeben (Nemesoroszi). Wir haben bereits daraufhingewiesen, daß unter den Zielsetzungen der Viehhaltung großes Gewicht auf Zugtiere und auf das Fuhrwesen gelegt wurde. Neben der Fuhre für den Grundherrn, so erklärt die Bevölkerung von vielen Siedlungen, wird für Lohn gefahren: mit 4,6, manchmal sogar mit 8 Rindern. In Mietführen wird auffällig viel Gerste und Bier transportiert. Unter der Vielzahl an Materialien und Produkten, die transportiert wurden, kommt auch schon die Kohle vor. In der Zeit, die hier untersucht wird, nimmt - v.a. auf kirchlichen Grundbesitzen - die Zugfrohnde zu, was wir mit der Erklärung der Einwohner von Lutilla veranschaulichen wollen. Bis zur Zeit des Erzbischofs Barkóczi hat man von Ribnik (Garamszőlős) jährlich einmal 10 Fuhren mit 6 oder 8 Tieren Wein nach Szentkereszt gefahren; 6 Langhölzer wurden zur Säge des Grundherrn gebracht; Brennholz brachte man ins Schloß und manchmal wurde das Kom des 60