Liszka József (szerk.): Az Etnológiai Központ Évkönyve 1999 - Acta Ethnologica Danubiana 1. (Dunaszerdahely-Komárom, 2000)

Tanulmányok - Udvardi István - Viga Gyula: A táj és az életmód néhány összefüggése a Garam völgyének településein a 18. század utolsó harmadában

Grundherrn nach Selmecbánya gefahren. Seitdem soll ihre Fronlast nur zugenommen haben, sie müssten z.B. 65 Langhölzer zur Säge fahren, und sie wüssten selber nicht, wie unzählig ihre Fronlasten seien. Wie wir darauf bereits in unseren früheren Arbeiten hingewiesen haben, ist es die Selbständigkeit erlangende, fast zu Unternehmern werdende Schicht der Fuhrmänner und Händler des Oberlandes, die den Tausch zwischen den großen Landschaften abwickelt. Sie stehen an der Grenze zwischen der Leistung der feudalen Dienste und dem Kleinuntemehmen, und sind, was das Vermögen anbelangt, stark geschichtet. In ihrer Tätigkeit ist die Fronleistung der Leibeigenen, die Lohnarbeit und auch der vermittelnde Handel gleicherweise nachzuweisen. Diese Leute findet man um die Bergwerke, Hütten- und Hammerwerke, sie transportieren deren Produkte, und es ist diese Schicht, die die Produkte des unwahrscheinlich reichen und vielfachen Hausgewerbes des Oberlandes zu den Verbrauchern bringt (Gallo 1973, S. 67-90; Viga 1989, S. 383—407; über die Fuhrleute von Zólyom: Udvari-Viga 1994, S. 107-108). Wir irren uns kaum, wenn wir hinter der Verbreitung der auf den slowakischen und ungarischen Volkskundekarten kartographierten Gegenstände und Geräteformen die bedeutende Tätigkeit dieser Vermittler vermuten. Doch auch der zweite große Kanal der Verbreitung dieser Gegenstände ist mit der Verschiedenheit der großen Landschaften in Zusammenhang zu bringen: es ist die Tätigkeit der Wanderarbeiter und Hausierer. Es ist wohlbekannt, daß die Beziehung zwischen dem Oberland und dem Flachland, wo Landwirtschaft betrieben wird, auch dadurch charakterisiert werden kann, daß die Bevölkerung des Berglandes zeitweilig in den südlicher gelegenen, landwirtschaftlichen Siedlungen Arbeit nimmt. Zur Zeit der Ernte, des Drusches und des Heumähens saugt das Flachland den Arbeitskraft- Überschuss der Siedlungen des Berglandes auf. Aufgrund der Dokumente der Urbarialregelung des Oberlandes arbeiten die vom Bergland kommenden Heumäher im allgemeinen für Geld, doch denen, die ernten, ist man gezwungen, das neunte oder zehnte, manchmal das achte oder siebente Teil zu geben (Rebro 1959, S. 128). Es muß aber erwähnt werden, daß die Abwanderung der Landwirtschaftsarbeiter nach Süden kein spontaner Prozeß ist, und daß sie sehr oft zwischen den voneinander entfernt liegenden Betrieben der weltlichen und kirchlichen Großgrundbesitzen erfolgt. Und auch das ist gewiß, daß das Korn, das man für die Arbeit erhielt und nach Hause brachte, meist Weizen, auch nichts an der Tatsache ändern konnte, daß in den Komitaten des Oberlandes nur ein Bruchteil an Korn und nur in schwacher Qualität auf den Tisch der Bevölkerung kam (Bácskai-Nagy 1984, S. 266-270; Mendöl 1940, S. 58-59), und daß sich in der Bevölkerung des Oberlandes eine ganz andere Beziehung zum Anbau des Kornes und zum Brot herausentwickelte, als das beim ungarischen Bauer des Tieflandes natürlich war. 5. Der Weinanbau und der Wein spielen in unseren Untersuchungen in mehrerlei Beziehung eine Trassierrolle. Einerseits deshalb, weil die nördliche Grenzlinie des Weinanbaus eine wichtige Trennlinie im Charakter der Wirtschaftsführung bedeutet, genauso, wie in anderen Belangen der ungarisch-slowakischen Beziehungen (Prinz-Teleki o.J. II. S. 238; Paládi-Kovács 1994, S.7), andererseits weil sie aber auch eine Trennlinie im Frondienst darstellt. Im Frondienst übernimmt nämlich der Weintransport die Stelle der Arbeiten im Weinanbau. Unsere Daten weisen daraufhin, daß am süd-westlichen Fuße des Selmeci-Gebirges in den Jahren um 1770 noch ein guter Wein wächst. Obwohl die Einwohner von Tolmács bereits erklären, daß sie nur in der Flur anderer Dörfer Wein anbauen können, sprechen die Leute der Gemeinden Garamszőlős und Csejko in ihrer Erklärung über weite Weinberge und über einen Wein, der zu besonders gutem Preis zu verkaufen war. Dies bestätigt auch die Erklärung von Garamszentbenedek." In dieser Flur gibt es berühmte Weinberge, und daraus ergibt sich unser aller Auskommen”(Udvari 1994, S.99). Unter den Frondiensten kam der Weinfuhre eine ausgezeichnete Rolle zu. Die Zólyomer Dörfer transportieren den Wein der Komitate Nógrád, Hont und Bars für den Grundherrn, aber 61

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