Thomas Fremperger: Historia Translationis Tunicae Jesu Christi (Budapest - Sárospatak, 2007)
Die Geschichte der Überführung der Tunika Jesu Christi
Das in der Geschichte vorkommende, zu Ehren der Heiligen Maria Magdalena geweihte Weiße Frauen Kloster war eines der berühmtesten Ordenshäuser Kölns. Seine Hauptsehenswürdigkeit war ein Kruzifix, das der Überlieferung nach der nackten Wand der Zelle einer Norme als Baum entwuchs, und bildete die Form eines Kruzifixes und dieGestalt des am Kreuz hängenden Christus. Das Kloster blieb jahrhundertelang bestehen, es wurde erst in den 1820-er Jahren abgerissen.12 Ebenso ist es ein Faktum, dass die Tempelherren auch in der Schlacht vonMuhi gegen die Mongolen an der Seite Herzog Kolo mans kämpften, und den Quellen zufolge fielen die Ritter samt ihrem Großmeisterbis auf den letzten Mann im Kampf, selbst Koloman konnte sich nur mit Mühe retten und flüchten, schließlich führte seine hier erlittene Verletzung zu seinem späteren Tod.13 Über die Kämpfe der deutschen Ritter gegen die Mongolen in Ungarn zeugen auch Dokumente aus dem Archiv des Vatikans.14 Wir wissen auch davon, dass Papst Innonzenz IV. im Jahr 1247 den Hochmeister des deutschen Ritterordens aufforderte, dem ungarischen König gegen die Mongolen beizustehen15 * Nach dem Mongolensturm fürchteten sich die Ungarn noch jahrzehntelang vor erneuten Angriffen, deshalb siedelte Béla IV, den Deutschen Orden im östüchsten, am meisten gefährdeten Teil des Landes an, dort wo die Mongolen zuvor eingefallen waren und verpflichtete sie, indem er ihnen Privilegien und Land schenkte, das Land zu verteidigen.lé Einer der Ritter dürfte also für sein heldenhaftes Auftreten vom Herrscher ein besonderes Geschenk erhalten haben. Das Liebfrauenkloster auf der Donauinsel gründete Béla IV. zu Ehren der Heiligen Jungfrau Maria im Jahr 1252, und seine fromme Tochter Margarethe zog zu dieser Zeit mit zwölf ihrer Ordensschwestern von Veszprém in das neue Kloster. Der Ort war auch Schauplatz wichtiger politischer Ereignisse, so versöhnte sich Béla IV nach erfolgreicher Intervention seiner Tochter Margarethe hiermit seinem Sohn, dem späteren König Stefan V, und hielt sich oft in dem neben dem reichen Kloster erbauten königlichen Haus auf, ja er starb auch daselbst Das Kloster verließen die Nonnen, nachdem sie die Kunde vonderverlorenen Schlacht bei Mohács erhalten haben, und bald fiel es im Zuge des osmanischen Angriffs der Verwüstung anheim. n Korthz.W. S. 50.Anm. 1. 13 Kristó, Gyula: A tatáijárás [Der Mongolensturm] In: Tatáijárás. Red. Balázs Nagy, Budapest 2003,S. 378. 14 Siehe Korth z.W. S. 57 Anm. 2. 15 Erwähnt (als Innozenz II!) bei Sándor Apponyi z. W. Nr. 1571, S. 32. 10 Pauler, Gyula: A magyar nemzet története az Árpádházi királyok alatt. [Die Geschichte der ungarischen Nation unter den Árpádén] 2. kötet [Band 2.] Bp.1893. S. 254. Pauler, Gyula: A magyar nemzet története az Árpádházi királyok alatt. [Die Geschichte der ungarischen Nation unter den Arpaden] 2. kötet [Band 2.] Bp.1893. S. 254.