Adler, Emanuel: Die Beziehungen der beiden Staatsgebiete der österreichisch-ungerischen Monarchie betreffend den Schutz der Erfindungen, Marken und Muster (Wien, 1906)
ÍI. Patente (Insbesondere: Prioritätsrecht S. 16; Dauerbeschränkung S. 36; Ausübungspflicht S. 55.)
22 Die herrschende Lehre in Deutschland war 26) unclist -7) aber der Anschauung, daß die Prioritätsbegünstigung die Erwerbung des Vorbenutzerrechtes nicht beeinfluße, daß vielmehr in dieser Hinsicht nur der Zeitpunkt der in Deutschland tatsächlich erfolgten Anmeldung maßgebend sei. Diese Entscheidung allein wird aber auch für das österreichische Recht2S) der Natur der * 27 der Pariser Union für das Deutsche Reich aufgehoben; vgl. Allfeld a. a. O., S. 754 ff.-8) Schanze a. a. 0., S. 8 f., Wirth im ..Jahrbuch der internationalen Vereinigung für gewerblichen Rechtsschutz“, 1.(1897), 2211; Rhenius, ..Zeitschrift für gewerblichen Rechtsschutz“, II., S. 252 f.; Robolski, Patentgesetz, S. 104; Kohler, Handbuch des deutschen Patentrechts, S. 292; Seligsohn, Patentgesetz (2. Aufl.), S. 519 f. ; Allfeld a. a. 0., S. 743. 27) Auch für die Pariser Union vertreten in der deutschen Literatur diesen Standpunkt; Kohler, Handbuch, S. 292; Alexander-Katz, Der Anschluß des Deutschen Reiches an die Internationale Union, S. 82 f. und „Gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht“, 1902, S. 238; Klöppel, ebenda 1902, S. 191 und 1903, S. 611; Allfeld a. a. 0., S. 710; Damme, „Gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht“, 1904, S. 107 ff.; Isay, Patentgesetz, S. 119, Anm. 70; A. A. Axster-Osterrieth a. a. 0. Eine Mittelmeinung vertritt Wirth. „Gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht“, 1903, S. 1 ff. 38) Für das österreichische Recht ist die Frage strittig. Die Verordnung des Gesamtministeriums vom 27. Dezember 1893, R. G. Bl. Nr. 192 zum Ges. vom 27. Dezember 1893 sagt im § 6, Abs. 3; „Der für solche . . . Privilegien . . . erlangte Prioritäts- Zeitpunkt gilt nach jeder Richtung als Anmeldezeitpunkt der Erfindung in diesem Staatsgebiete und