Borza Tibor (szerk.): A Magyar Kereskedelmi és Vendéglátóipari Múzeum évkönyve 1976 (Budapest, Magyar Kereskedelmi és Vendéglátóipari Múzeum, 1976)

Konrádyné Gálos Magda: Képek a budapesti szállodák életéből a város-egyesítés korszakában

FRAU KONRÁDY GEB. MAGDA GÁLOS BILDER AUS DEM LEBEN DER BÜDAPESTER HOTELS ZUR ZEIT DER VEREINIGUNG DER HAUPTSTADT Buda, der Bewahrer der Traditionen war nur dem Namen nach die Hauptstadt, das politische und geschäftliche Leben wurde in Pest geführt, auch die kulturellen Anstalten funktionierten hier, als im Jahre 1873 die bei­den Städte vereinigt wurden. Budapest entwickelte sich zur Hauptstadt und als Weltstadt. Der Verkehr begünstigte den Fremdenverkehr, und das zeitgemässe Gast­gewerbe blühte auf. Die berühmten Hotels fügten sich in das neue Stadtbild ein, ihre Tätigkeit trug zur Entwicklung des ungarischen geistigen und gesell­schaftlichen Lebens bei. Das Grand Hotel Hungaria wurde 1871 am Pester Donauufer eröffnet und hatte eine glänzende Aussicht auf Buda. Das prunkhafte Gebäude und seine prachtvolle Einrichtung spiegelten den Reichtum des Kapitalismus wider. Es spornte die alten Hotels von gutem Ruf zu einer zeitgemässen, bequemen Mo­dernisierung (Luftheizung, Aufzüge, usw.) an. Das Hotel Europa (am heutigen Roosevelt-Platz) wurde von aussen und von innen mit Reliefs von Marco Casagrande dekoriert. (Das Gebäude war früher die Residenz von Stephan Széchenyi, bevor es als Hotel umgebaut wur­de.) In seinem Festsaal veranstaltete man Konzerte und Abende von europäi­schem Ruf. Das Gebäude des Hotels zur „Königin von England" wurde während des Freiheitskrieges 1848/49 durch die Kanonen von Hentzi zerstört. Joseph Hild stellte es wieder her. Viele weltberühmte Persönlichkeiten (Andersen, Liszt, Wagner, später Rubinstein, Hauptmann usw.) und Herrscher bewohnten seine prächtigen Appartements. Sein bescheidener Gast war auch Franz Deák, „der Weise des Vaterlandes" 15 Jahre lang. In seinem Café bildeten sich mehrere literarische Tische. In dem berühmten Hotel zum „Jägerhorn",gebaut von Michael Pollack, stie­gen auch viele von den Grössten der ungarischen Literatur ab (Vörösmarty, Petőfi, Zsigmond Kemény). Sein Restaurant galt als eines der besten und hatte künstlerische Zigeunerkapellen. Das Hotel zum „König von Ungarn" war seit den napoleonischen Krie­gen bis zum ersten Jahrzehnt unseres Jahrhunderts in Betrieb. Zur Zeit der Stadtvereinigung erlebte das Hotel zum „Tiger," das grossartige Werk von Hild, seine zweite Glanzperiode. Die eröffnete Kettenbrücke rief das Hotel zum „Erzherzog Stephan" ins Leben. Das Hotel Pannónia, neben dem weggerissenen 184.

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