Méri Edina: A Pápai Kluge-kékfestőműhely mintakönyvei (Textilmúzeum alapítvány 2003)
késcsaba und Szarvas gefunden. Von derer Benutzung zeugt auch das Befundmaterial des böhmischen Dvűr Králové und dessen Umgebung, in den Sammlungen des Städtischen Museums — Textilmuseums. Ölgedruckte Musterbücher sind aus Szarvas, Mustertücher aus Esztergom, Sellye und Bonyhád bekannt. Der blaue Grund, oder auch die zur Herstellung von weißen Kopftüchern benutzten Leinen konnten mit Öldruck schnell bemustert werden, auch in Form von Zweifarbendruck. Ein Nachteil des Verfahrens war, dass das in der Deckmasse enthaltene Öl um die Kontur des Musters einen Fleck hinterliess. Deshalb nehmen wir an, dass das Produkt zu den billigeren Waren gehörte. Die anspruchsvollen, und chemisch besser ausgebildeten Meister vermischten die musige Farbe mit Kopallack, was eine schnellere Trocknung und eine schimmernde, glänzende Oberfläche gewährte und keinen Ölfleck hinterliess. Das wurde auch auf ausgezeichnet gestärkten, glänzend-moirierten Stoffen (Bilder 59, 60) gemacht. Die ölgedruckten Stoffe waren im Allgemeinen nicht waschbar. Diese glänzend-moirierten Textilstückchen kamen in Sonderbänder, als Stückwaren wurden sie zur Herstellung von Tracht (Röcke, Schürzen) gefertigt. Eine Erweiterung der Werkstatt erfolgte um die Wende des 19—20. Jh. jenseits des Baches. In einem langen, einstöckigen Gebäude wurden die Dampfmaschine mit 23 Pferdestärken, die von ihr angetriebene Mangel, die Stärkekalander, die Trockenzylinder, die mit Dampf angeheizte Walzenreihe, an der auch die weiche Ware hergestellt wurde, untergebracht. In einem abgesonderten Raum erfolgte die sog. Politur. In erster Linie wurden in dieser Weise die Kopftücher schöner gemacht. Auf kleineren Tischen wurden die Stoffe auch im Küpenraum mit kieselhaltigen Stangen poliert, ausnützend die Pausen zwischen der Einweihung und der Ausbreitung und Lüftung der Stoffe der Färberreifen. Die Betriebsprobe der Dampfmaschine erfolgte 1903, im 120. Jahr der Gründung der Werkstatt. Mit Vollbetrieb wurde bis zum ersten Weltkrieg gearbeitet. In dieser Periode wurde ein Gruppenbild von dem Personal gemacht, unter ihnen sind 22 Männer, 3 Gesellen, 24 Verkäufer, ferner Károly Kluge und seine Familie zu sehen (1912). Von dem Material der Musterbücher sind einige Exemplare noch betont hervorzuheben, die zur Förderung der heimischen, nationalen Industrie gefertigt wurden. Die ersten sind die Muster des HEIMISCHEN (Bild 43), NATIONALEN, ungarischen Wappens, Stückwaren, Tücher und Tischtücher aus den 1840er Jahren. Durch den Kampf mit den ausländischen Waren und die Zurückgebleibenheit der Textilindustrie wurde in der Reformzeit eine Bewegung ins Leben gerufen. Die von Kossuth geführte Bewegung wurde im Jahre 1844 zu einem Verband, unter dem Namen Országos Védegyesület [Landesschutzverein]. Im zentralen Direktionsausschuss fanden solche bedeutenden Figuren der Bewegung des nationalen Fortschrittes und Unabhängigkeit Platz, wie Graf Lajos Batthyány, Ferenc Deák, Gábor Klauzál, Bertalan Szemere, Ferenc Pulszky, Mihály Vörösmarty, Elek Fényes, Baron Miklós Wesselényi, und Gesandte von vielen Komitaten, Fabrikbesitzer und Handwerker. Die Unterschreibenden verpflichteten sich dazu, „... dass sie die Arbeiten bis zum ersten Tag von Oktober 1850 ausschließlich heimischen Handwerkern anvertrauen, und im Allgemeinen, unbeachtet die Art der Ware von den Industrieartikeln, die im Inland in bewohnten Gebieten zu kaufen sind, - wenn sie davon Kenntnis besitzen - keine