Vajk Éva szerk.: Textil-és Textilruházati Ipartörténeti Múzeum Évkönyve (XII) 2004 (Budapest, 2004)
Marton Erzsébet: Nyomott textilek az őskorban? - A pintadérákról (Kr. e. 7-6. évezred - Kr. e. 4. század)
ic, but the technology is capable of multiplication the same way as the printing blocks, wellknown since the 17th century. Erzsébet Marton Bedruckte Textilien in der Urzeit? Uber die „Pitandera" (7-6. Jährt. v.Chr. - 4. Jahrh. v.Chr.) Bereits in der Zeit 6-4. Jahrh. vor unserer Zeitrechnung haben es die mit verschiedenen Motiven (Hirsch, Svastik, stilisierte Sonnenscheibe) verzierten „Pitandera" bzw. Druckstempel ermöglicht, eine schnelle und abwechslungsreiche Vervielfältigungstechnik anzuwenden. Diese Entwicklung war ähnlich bedeutsam, wie die Entstehung der ersten Blaudruck-Manufakturen in Europa im 17. Jahrhundert. Die indirekten Beweise für diese Entwicklung, die „Pitandera" sind in der Ost-Alpen Region (zwischen Raab-Drau-Mura-Donau) genauso zu finden, wie im Norden (von Hetény bis Piliny) in den Frauengräber aus der Skita-Zeit zusammen mit Spindelbeschwerer, Farbpigmenten (Realgar), oder Eisenmesser. Letzteres ist deshalb so bedeutsam, weil der Faden beim Weben, Nähen oder Sticken irgendwie abgeschnitten werden musste. Die Schere, wie wir es heute kennen, ist in Europa erst bei den Kelten bekannt gewesen, also erst in den 4-3. Jahrh. v.Chr. Vor dieser Zeit können wir nur die Verwendung von kleinen Messern mit gebogener Klinge aus Bronze oder Eisen annehmen, die dann auch als Grabbeigabe bei Frauen zu finden waren. Das Gleiche gilt auch für die Textilien aus der Eisenzeit in Hallstatt, von denen in der Fachliteratur mehr als 200 erwähnt werden. Diese wurden überwiegend in dem Salzbergwerk entdeckt, ihre vollständige Aufarbeitung und Publikation ist aber noch nicht abgeschlossen. Es bleiben noch Dutzende von flachen und eckigen „Pintadéra" aus der Eisenzeit, von denen mit Sicherheit behauptet werden kann, dass sie nicht für Körperbemalung geeignet waren. Dafür sind sie nämlich zu flach und zu groß, ihre Verzierung zu schematisch. Für die Vervielfältigung von Mustern sind sie dennoch genauso geeignet, wie die aus dem 17. Jahrhundert bekannten Druckstempel.