Török Margit szerk.: Színháztudományi Szemle 32. (Budapest, 1997)

Idegen nyelvű összefoglalók

- Wie ist Madáchs Luzifer entstanden? - Wie ist der Luzifer der Uraufführung entstanden? Zur Beantwortung der ersten Frage zieht er einen Vergleich zwischen der Tragödie des Menschen und dem früheren Madách-Werk Die Schöpfung der Frau. Die Antwort auf die zweite Frage sucht er in der mephistophelischen Figur und der Theatervergangenheit des Regisseurs der Uraufführung Ede Paulay und seinen früheren Rollen. (Paulay hat u.a. in Max Webers Der Freischütz und Gounods Faust gespielt.) Katalin Káich "Warum würde er bestrafen?" Ein Kommentar zum Gottesbild der Tragödie Nach Antal Szerbs Meinung ist Adam Symbol für den Idealismus, Luzifer für den Realismus und Eva für den bergsonschen Lebensschwung. Das traditionelle Gottesbild kann die Widersprüche zwischen dem Determinismus und dem freien Willen nicht lösen. In der Tragödie verkörpern Gott und Luzifer die Widersprüche im Menschen. Ihr Kampf bleibt aber ein vergeblicher Kampf. Eva im zweiten Bild verkörpert jenes höhere Prinzip, jene andersartige Gesinnung, die Gefahr für Luzifer des logischen Denkens bedeutet. In Madáchs Werk ist er derjenige, der das traditionelle Bild des zürnenden, bestrafenden und belohnenden Gottes in Frage stellt. Katalin F. Dózsa "Von den Kulissen bis zur stilisierten Bühne." Über die Bühnenentwürfe für Die Tragödie des Menschen in der Zeit 1883-1915 Die Verfasserin verfolgt die technische Entwicklung der Ausstattung der Bühne über die Bühnenentwürfe für Madáchs Tragödie von Ede Paulays Uraufführung bis zu György Kürthys Bühnenentwurf. Die Beschreibung des ersten ungarischen Bühnenbildners Jenő Kéméndy von der Kulissenbühne des 19. Jahrhunderts zeigt genau die Bühnentechnik, die Paulay zur Verfügung stand. Mór Lechmanns und Agost Spannrafts historische naturalistische Bühnenbilder wurden unter dem Einfluß des Meiningenismus verfertigt. Um die Jahrhundertwende war diese Bühnentechnik schon veraltet. Bei der Wiederaufnahme der Aufführung im Jahre 1905 benutzte Jenő Kéméndy die neueste Technik, und so wurde die dreidimensionale Lösung zusammen mit dem detailreichsten Naturalismus verwendet. Diese technischen Lösungen und das Bestreben nach Lebenstreue wirkten aber gegen den Geist des Dramas. Sándor Hevesis Inszenierung von 1908 wollte das Dramatische an der Dichtung betonen. Er folgte Reinhardts inszenatorischen Prinzipien und hebte die Massenszenen hervor. Seinen inszenatorischen Erneuerungen hat aber das Bühnenbild Grenzen gesetzt, das noch aufgrund von Paulays Regiebuch im Auftrag von Graf Esterházy nach Illustrationen von Mihály Zichy ausgeführt wurde. Die Kulissenbühne erwies sich für die Darstellung von Begriffen als ungeeignet. Die Theaterrevolution an der Jahrhundertwende schafft die Möglichkeit, Madáchs dramatischer Dichtung im stilisierten Bühnenbild zu präsentieren. György Kürthys Bühnenentwurf folgte Gordon Craigs Theaterauffassung. Sein Entwurf wurde aber nicht ausgeführt, so bildet er einen besonderen Übergang

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