Kerényi Ferenc: Pécs szabad királyi város német és magyar színjátszásának forrásai a Baranya megyei levéltárban, 1727-1848 (Színháztörténeti könyvtár - Új sorozat 29., Budapest, 1992)

NÉMET NYELVŰ ISMERTETŐ

gruppé allein der Direktor geblieben. Es gelang ihm so sehr, diese unheilvollen Zeiten zu überleben, daß sein immer wieder verlän­gerter Vertag ihn auch nach dem Jahre 1853, wo gewissen Verän­derungen eingetreten waren, in Pécs gehalten hat. RÜCKKEHR AUS DER VERBANNUNG Im Frühling 1853 erfolgte eine unerwartete Wende, weil die ge­wesenen Aktionäre des Pécser Bürgerlichen Casinos das Gebäude wegen der Wertverluste der Theater-Wertpapiere verkauft haben. Ein Pécser Bürger, József Pichler wurde der neue Besitzer, der zugleich der Gutsinspekteur Baron Prandaus war. Pichler fing sofort an, das verlustreiche Unternehmen irgendwie aus der Krise zu ziehen. Deshalb hatte er sich im März an den Statthalterrat in Sopron gewandt, um seine Reformplane gutheißen zu lassen. Er hatte um das Recht gebeten, daß in der Stadt nur in seinem Theater Vorstellungen abgehalten werden können. Er wollte von da an auch über die Tanzbälle und andere Gesellschaftsabende das stän­dige Mietrecht erwerben. Er hatte auch gebeten, dem örtlichen Adeligen László Czindery zum Bau einer Sommer-Unterhaltungsstatte die Genehmigung zu verweigern, da dies für ihn eine riesige Konkurrenz bedeuten würde. József Pichler wußte aber genau, daß in der Schauspielerei der Stadt nur dann eine entscheidende Änderung eintreten wird, wenn den ungarischen Ensembles wieder ermöglicht wird, in ihrer Sprache Aufführungen zu veranstalten. Der Gutsinsprekteur hat sein Ersuchen folgendermaßen begründet: „Nicht nur in deutscher Sprache sollten Theatervorstellungen gehalten werden dürfen, sondern die Möglichkeit des offenen Wettbewerbs sollte auch der ungarischen Schauspielerei gegeben sein. Deshalb solle das durch den Antragsteller besessene Theater­gebäude nicht den ausgrenzenden Namen »deutsch« führen, sondern soll wie bisher »Stadttheater« heißen." Es möge zwar sonderbar wirken, der Statthalterrat hat sein Einverständnis aber nur zu dieser letzteren Bitte erklärt. Damit wurde auch das letzte Hindernis aus dem Weg geräumt, und die 52

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