Kerényi Ferenc: Pécs szabad királyi város német és magyar színjátszásának forrásai a Baranya megyei levéltárban, 1727-1848 (Színháztörténeti könyvtár - Új sorozat 29., Budapest, 1992)
NÉMET NYELVŰ ISMERTETŐ
„Wir fahren jetzt nach Amerika, und wenn wir zurückkehren, werden wir den wieder frei gewordenen Boden unseres geliebten Vaterlandes betreten!" Den zeitgenössischen Meldungen zufolge wurde die Aktion des tapferen Komödianten feiernd aufgenommen vom Publikum, sein Leidensweg begann aber gleich am kommenden Tag. Obwohl Kriminalrat Imre Radenicch der Sache keine besondere Bedeutung beigemessen hat, wurde der Schauspieler in einem Schnellverfahren vor Gericht gestellt. Die in Sopron sesshaften regionalen Machtorgane wollten die Angelegenheit keinesfalls aufblasen, um die sowieso nicht gerade beste öffentliche Stimmung nicht noch weiter zu verschlechtern. Die Sicherheitsmaßnahmen wurden aber nach diesem Fall verdoppelt. Das künstlerische Niveu und die Frequentiertheit des Theaters ist in diesen Jahren stark zurückgefallen. Die ungarischsprachige Bevölkerung fand auf die unwürdige Zurückdrängung der Schauspielerei in ungarischer Sprache eine Antwort: sie besuchte demostrativ nicht die deutschsprachigen Theatervorstellungen. Dem Boykott schlössen sich auch die dem Ungarntum sympatisierenden deutschen Bürger an. Aus den Reskripten des Statthalterrates ist es bekannt, daß die Zahl des Publikums auf weniger als die Hälfte zurückgegangen ist. Darin spielte aber freilich auch die überbiirokratisierte Tätigkeit der Zensur auch eine Rolle. Die Polizeiabteilung des Soproner Regionalen Statthalterrates hatte die Theater des Landes mit einer Reihe von reglementierenden Erlassen überschüttet. Die Vertreter der Behörden haben nicht nur die Vorstellungen beobachtet, sondern auch die Proben selbst streng überwacht. Die Zahl der mit der Beobachtung der Theater beauftragten Körperschaften und Personen ging unwahrscheinlich in die Höhe. Am achtstufigen Kontrollsystem nahmen die Verwaltungsapparate des Komitates und der Stadt, sowie die Inspekteure der in der Ortschaft stationierten militärischen Körperschaften teil. An der Spitze des Systems stand der Komitatshauptmann Eduárd Cseh, der auch als Oberster Zensor fungierte, und zwar sehr pflichtbewußt. Jedes Stück, das vorgestellt werden sollte, wurde streng kontrolliert. Es hat sich eine extra zu diesem, Zweck gegründete Zensurkomission konstituiert. Die Stücke, die diese erste Prüfung bestanden haben, wurden der Polizeiabteilung des Statthalterrates 49