Kerényi Ferenc: Pécs szabad királyi város német és magyar színjátszásának forrásai a Baranya megyei levéltárban, 1727-1848 (Színháztörténeti könyvtár - Új sorozat 29., Budapest, 1992)

NÉMET NYELVŰ ISMERTETŐ

zur Billigung vorgelegt. Auf einmal konnten aber nur zehn Text­bücher zur polizeilichen Überprüfung eingereicht werden. Von Sopron aus wurden dann die gutgeheißenen Werke nach Buda gesendet zum k. u. k. Regenten Erzherzog Albrecht. Er war die höchte Instanz des Zensurapparates. Wenn die Werke und das geplante Repertoire gebilligt ihren Ausgangsort wieder erreicht haben, konnte bereits die langwierige Prozedur von neuem begon­nen werden. Der amtliche Weg der Zenzur war also außerordentlich lang­wierig, infolge dessen hat sich der Gang der Theatervorstellungen sehr verlangsamt. Zahlreiche Stücke wurden bis zum Überdruß wiederholt, da die neuen Stücke, die in Szene gesetzt werden sollten, nicht die erwünschte Genehmigung erhalten haben. Dies fügte den Theatern auch einen risigen finanziellen Schaden zu. Im Jahre 1852 bat selbst die Komitatshauptmannschaft um die Verkür­zung der langwierigen Zensur-Prozedur. Das Ersuchen galangte zwar nach Sopron, nach Buda wurde es aber nicht weitergereicht, weil Gebel, Leiter der Polizeiabteilung sich nicht bevollmächtigt sah, diesen Schritt zu am. Die Situation änderte sich in der kommenden Jahren nur geringfügig. Komitatshauptmann Eduard Cseh hat die Kritiken für die vorzuführenden Stücke zusammengefasst, und so nach Sopron weitergeschickt. Diese zusammenfassende Anmerkungen wurden dort überprüft, und es stellte sich heraus, daß die Zensorkomission ihre Urteile noch härter fällte, als die Komitatshauptmannschaft. Aus den zur Billigung vorgelegten Textbüchern wurden die für schädlich befundenen Textstellen gestrichen. Das Verbot galt ab und zu nicht nur für einige Zeilen und Absätze, sondern für das ganze Stück. Vielleicht war so ein Verbot die glücklichste Lösung, denn im Falle einer strengen Zensurierung der Autor kaum noch ihr Produkt wiedererkennen konnte, nachdem es bereits durch zahllose Ämter und Behörden gegangen ist. Die zu dieser Zeit vorgeführten Stücke hatten streng neutral zu sein, und es war nicht empfehlenswert, in den zeitgenössischen Stücken Begriffe wie „Vaterland, Freiheit, Unterdrückung, Nation" zu ge­brauchen. Nicht der kleinste Hinweis auf den niedergeschlagenen Freiheitskampf wurde auf den Bühnen geduldet. Es wurde auch auf die äußere Erscheinung großer Wert gelegt. Es war auch nicht 50

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