Katona Ferenc (szerk.): Miskolci Nemzeti Színház 1823 - 1973 - (Budapest, 1973)

Színészek szerepkatalógusa 1949 - 1972

ZUSAMMENFASSUNG Im Jahre 1823 wurde das erste Schauspielhaus Ungarns in Miskolc aus der Opferbereitschaft des Adels und der Beamten des Komitats Borsod, ferner mit der Unterstützung der Miskolcer Beamten und des dortigen Bürgertums, errichtet, - das erste Schauspielhaus, das schon ausschliess­lich der ungarischen Schauspielkunst Unterkunft gab. Die Wurzeln der ungarischen Schauspielkunst greifen auch in Miskolc selbstverständlich lange früher zurück. Verschiedene ungarische Berufs­truppen, die aus Mangel eines ständigen Hauses nur als Wandertruppen existierten, besuchten die Stadt schon in den ersten Jahren des XIX. Jh.-s. Das - in diesen Jahren entstandene — Miskolcer Bürgertum, im Gegen­satz zu vielen anderen Städten des Landes, sprach ungarisch, deshalb war die Stadt einer der Lieblingsorte der ungarischen Wandertruppen. Das 1823 gebaute Schauspielhaus wurde eigentlich noch für diese Wan­dertruppen bestimmt. Die besten Schauspieler der Anfangsperiode des ungarischen Theaters- an erster Stelle Frau Déry, eine der grössten Künstlerinnen dieser Zeit, die später in Miskolc ansässig war — alle verkehrten in der Stadt und erinnerten sich immer gerne an das dankbare Miskolcer Publikum. Das erste Theatergebäude stand nicht lange, es wurde im Jahre 1843 durch den grossen Brand völlig zerstört. Erst nach 14 Jahren, 1857 wurde — am Platze des ausgebrannten Hauses — das neue Theatergebäude er­öffnet, das nach öfteren, kleineren Restaurierungen, später 1956-59 total erneut, erweitert und modernisiert, bis heute dem Miskolcer National­theater Unterkunft gibt. Seit dem Aufbau des zweiten Theatergebäudes, ganz bis 1949 — fast ein Jahrhundert lang — spielten ziemlich oft wechselnde Privatensembles hier, die von dem Komitat und der Stadt in verschiedenem Masse unterstützt wurden. Eine hervorragende Bedeutung von diesen Ensembles errang die Schauspielergesellschaft unter der Direktion Géza und später Mihály Sebestyént, die von 1921 bis 1938 ohne Unterbrechung in Miskolc tätig war. Zu jener Zeit war dieser Ensemble der beste Provinzensemble des Landes und ebnete den Weg einer Reihe der besten ungarischen Künstler bis zum Erfolg. Dieser Ensemble hat auch die Erschaffung der Bedingun­gen des Opernspielens in Miskolc versucht. 1949 wurde das Theater - wie die anderen in Ungarn - verstaatlicht. Von 193 diesem Zeitpunkt an entwickelte sich das heutige Miskolcer Nationalthea­ter, das — dem wichtigen Industriezentrum des Landes würdig — auch heutzutage eines der wichtigsten Provinztheater in Ungarn ist. Die ersten Leiter des verstaatlichten Theaters - Ferenc Szendrö, später István Bozóky — haben schon in den ersten Jahren jene zeitmässige Kon­zeption des Volkstheaters ausgestaltet, die auch für die heutigen Leiter des Theaters als unverändertes Programm dient, und die das Repertoir des Theaters bestimmt. Dieses Repertoir enthält die möglichst breiteste Skala der Bühnenliteratur von den wichtigeren ungarischen und auslän­dischen klassischen und zeitmässigen Dramen bis zu den populärsten Operetten. Nebst diesem Programm vernachlässigt das Theater auch die Erwartun­gen des immer höhere literarische Anforderungen erhebenden Publikums nicht; in den Kammerspielen und auf der Studiobühne schafft das Thea­ter einen immer breiteren Raum auch dem zeitmässigen, experimentalen Theater. Im Anhang des Buches geben wir das Abbildungsverzeichnis - in Ord­nung der bei den Bildern angeführten Nummern — auch in deutscher Sprache an. Die Bildunterschriften geben nur den Titel des Stückes und die Namen der in der Szene spielenden Schauspieler an. Die ausführ­lichen Daten der Produktionen 1949—1972 können wir — im Kapitel „Da­tensammlung" (S. 147—158) leider nur — in ungarischer Sprache mitteilen. Unsere Datensammlung ist doch auch für die deutschsprachigen Leser brauchbar, weil die in der Bildunterschrift nach dem Titel des Stückes in Klammern stehenden Ziffern weisen auf die Ziffern der in der Daten­sammlung angeführten Produktionen hin. Die Erklärung der in der Daten­sammlung vorgekommenen Abkürzungen sind im Verzeichnis auf der nächsten Seite auch in deutscher Sprache zu finden. Wir hoffen, dass in Beziehung der wichtigsten Daten auch der deutsch­sprachige Leser sich zurechtzufinden kann. Ausser den Programmdaten legen wir noch auch das diesbezügliche volle Namens- und Titelregister (S. 159—167), die Namensliste der Theater­direktoren (S. 168), den vollen Rollenkatalog der zwischen 1949—1972 in Miskolc spielenden Schauspieler (S. 169—192), sowie eine Auswahlbiblio­graphie der Literatur des Miskolcer Theaters bei (S. 211—214) bei.

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