Mentényi Klára szerk.: Műemlékvédelmi Szemle 2004. A Kulturális Örökségvédelmi Hivatal tájékoztatója (Budapest, 2004)

KIÁLLÍTÁS - Simon Anna: Esztergom új kőtári kiállítása

Die Einführung weist auf die chronologischen und stilgeschichtlichen Aspekte der Zusammenstellung hin: Die Steingruppen, die die einzelnen Epochen und Stile vertreten, stammen aus den verschiedenen mittelalterlichen Gebäuden des Esztergomer Burgbergs und von den Ruinen der Umgebung. Die Exponate geben eine Auswahl der charakte­ristischsten künstlerischen Erscheinungen, die im Lapidarium vertreten sind, sowie der Schnitzwerke verschiedener Ursprungsorte. Mit einer differenzierteren Repräsentation - nach Gebäuden, Gebäudeteilen - kann mit Fortschreiten der Aufarbeitung in einer größeren Ausstellung gerechnet werden. Der Begriff „die wichtigsten Denkmäler" bezieht sich wahrscheinlich nur auf die stilgeschichtlichen Akzente (Werkstätte), und nicht unbedingt auf die Ausstellung von Schlüssel-Exponaten, an ihrer Stelle präsen­tieren die Veranstalter bisher in Ausstellungen nicht gezeigte oder neulich identifizierte Steinmetzarbeiten, eine umfassende Exposition konnte auch jetzt nicht zusammenge­stellt werden, dafür war der 320 m 2 umfassende Ausstellungsraum zu klein und auch die Vorbereitungszeit zu gering. Der Großteil des Materials im Lapidarium (Etwa das 25-28­fache der ausgestellten Exponate!) befindet sich heute im Depot, wartet auf Aufarbeitung und Restaurierung. Ein kleiner Teil blieb in der alten ständigen Ausstellung oder kam in die ortsgeschichtliche Exposition, die im neugebauten nördlichen sog. kleinen roma­nischen Palast eröffnet wurde. Weitere Steine sind im Esztergomer Balassa-Museum sowie in den Budapester Ausstellungen des Ungarischen Nationalmuseums und der Ungarischen Nationalgalerie. Die „ersten Ergebnisse" sind auf jeden Fall beachtungswert. Wahr, dass für das Publikum eine vielleicht weniger beschauliche Ausstellung zustande kam, für die Branche aber ist sie von Signalwert, die zeigt, dass das für einen der rangvollsten Steinmetz-Kollektion des Landes verantwortliche Museum endlich die wissenschaftliche Aufarbeitung des ihm anvertrauten Materials begonnen hat. Esztergom war das wichtigste Landeszentrum in den ersten Jahrhunderten des unga­rischen Königtums: Das Gebiet des Burgbergs teilten sich der fürstliche, dann königliche und der erzbischöfliche Sitz. Von den zahlreichen mittelalterlichen Gebäuden haben die Schutzwerke und ein Teil des Palastes bedeutende erhaltene Überreste. Die Bedeutung des Esztergomer Lapidariums steigert die Tatsache, dass die primären Quellen der völlig zerstörten Gebäude eben die Steinmetzarbeiten bilden. Die Sammlung entstand paral­lel zum Verfall des Burgberges, dann seiner archäologischen Freilegung. Der überwie­gende Teil des Materials stammt aus den 1934 begonnenen Ausgrabungen. Die erste Lapidarium-Ausstellung wurde 1938 eröffnet, damals entstanden auch Steindepots. Die Aufarbeitung begann Dezső Várnai, der in den 30 er Jahren die Arbeiten vor Ort leitete. Nach dem Krieg wurden die archäologischen Forschungen fortgesetzt, indessen Folge Lapidarien - wo auch die neuen Funde aufbewahrt wurden - mehrmals umplaziert werden mussten. Es begann ein Durcheinander, Verschwinden einiger Stücke. In den sechziger Jahren baute man auf der Leopold-Terrasse provisorische Baracken und ein Halbdach, wo die Exponate bis 2002 größtenteils ohne Inventar, aufeinander gestapelt oder halb im Freien gelagert worden. Die Ausweitung des Museums stand kontinuierlich an der Tagesordnung. Minimaler Ausbau geschah 1983, als eine neue ortsgeschichtliche

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