Mentényi Klára szerk.: Műemlékvédelmi Szemle 2004. A Kulturális Örökségvédelmi Hivatal tájékoztatója (Budapest, 2004)

KIÁLLÍTÁS - Simon Anna: Esztergom új kőtári kiállítása

Ausstellung eröffnet wurde, die ebenfalls nur wenige (etwa 130 Stück) mittelalterliche Steinmetzarbeiten zeigen konnte. Die Museumszustände der letzten 30 Jahre schränkten auch die kunsthistorische Forschung ein, damit genauso die Fundierung der in den 1990er Jahren angelaufe­nen Rekonstruktionsarbeiten. Im Laufe der Bauarbeiten entstanden 320 m 2 neuer Ausstellungsraum und 750 m 2 Depot. Die Übergabe erfolgte am 15. August 2000. Die zu jenem Zeitpunkt geplante Eröffnung der Lapidariumsausstellung, die nicht an die entsprechende Aufbewahrung, Inventur und Aufarbeitung des gesammten Materials gebunden war, vereitelte eine fachliche Aktion, die Edit Szentesi (Kunsthistorikerin, Kunsthistorisches Institut der Ungarischen Akademie der Wissenschaften) organisier­te. Bei der am 15. Januar 200 in Esztergom stattgefundenen Besprechung boten die Anwesenden ihre Mitwirkung bei der Aufarbeitung an, die letztendlich das Burgmuseum nicht in Anspruch nahm. Die Leiter der Arbeitsgruppen wären Zsolt Mráv, Sándor Tóth, Imre Takács, Gergely Búzás, György Szekér, Péter Farbaky, Árpád Mikó, Pál Lővei, Károly Magyar, Beatric Romhányi gewesen. Stattdessen bat das Museum im Winter 2002 Gergely Búzás, die Arbeiten zu koordinieren. Der Großteil der Steinwerke wurde von der Leopold-Terrasse in die Lagerräume in den Kasernen umplaziert, ein kleiner Teil kam in ein neues Außendepot (Abb. 11). Zwischen März und November begannen eini­ge frische Absolventen beziehungsweise Mitglieder des letzten Jahrgangs der Uni sowie Pál Lővei und Lajos Bozóki die Vorbereitungsarbeiten zur Inventur, Aufarbeitung und Ausstellung. Die Ausstellung zeigt die Steinmetzarbeiten in sechs große Gruppen geteilt. Ein Gesims mit Palmettenschmuck (Nr. 1) und ein Säulenkapitell mit Widder (Nr. 2) stammen vom Anfang des 12. Jahrhunderts. Ihre Identifizierung als Überreste der Propsteikirche in Dömös unterstützte auch der Andesitbims als ihr Material. Quantitativ und auch der wissenschaftlichen Neuheit betreffend gebührt der zweiten, Esztergomer Steinmetzwerke aus den 12. und 13. Jahrhunderten beinhaltenden Gruppe die größte Bedeutung. Die Baugeschichte der Basilika im 12. Jahrhundert kann auf den Profilen der innerhalb des Jahrhunderts gut unterscheidbaren drei Perioden verfolgt werden: Zwei Kapitelle stammen aus dem zweiten Viertel des 12. Jahrhunderts (Nr. 3, 4), eins aus der zweiten Hälfte des Jahrhunderts (Nr. 5) und zwei vom Jahrhundertende (Nr. 6, 20), alle sind aus Kalkstein. Die Werke aus rotem Marmor um 1200 vertreten neu identifi­zierte Schnitzarbeiten: Detail einer Blendnischenreihe, wahrscheinlich vom Lettner der Basilika und der inkrustierte Boden mit dem bereits früher gekannten Muster (Nr. 9), Fragmente eines Greifvogels, der eine Säule trägt (Nr. 17) sowie kleine architektonische Konstruktionen. Aus chronologischen Gründen schiebt sich hier in das Material aus Esztergom die dritte große Gruppe ein: am Ende des Saales, etwas abgesondert die jetzt identifizierten Überreste der Zisterzienserabtei im Pilis vom Anfang des 13. Jahrhunderts (Nr. 10-15), es sind ein Trumeau, Fragmente vom Sockel eines Gewändeportals und von Wandpfeilern. Die nächsten, gotischen Denkmäler der Esztergomer Gruppe sind der pillier-cantonnée-Sockel (Nr. 21) der dem Protomärtyr Hl. Stephan geweihten Kirche beziehungsweise meist unveröffentlichte Profile aus dem 13. Jahrhundert (Nr. 22-24).

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