Mentényi Klára szerk.: Műemlékvédelmi Szemle 2003/1. szám Az Országos Műemléki Felügyelőség tájékoztatója (Budapest, 2003)
MŰHELY - Entz Géza: Javaslat a Dehio rendszerű műemléki topográfiai kézikönyv programjának bevezetésére
staltet vom Kunsthistorischen Institut der Ungarischen Akademie der Wissenschaften und dem Amt zur Pflege Kulturellen Erbes, am 19. November 2002 vorgetragen. Ausgangspunkt des Vorschlages bilden der gegenwärtige Zustand und die Aufgaben der topographischen Forschungen in Ungarn beziehungsweise die Nutzungsmöglichkeiten der internationalen Erfahrungen der Denkmalinventur. Das erste umfangreiche Denkmalverzeichnis, das das ganze Gebiet Ungarns umfasst, veröffentlichte das Landeskomitee der Baudenkmäler 1905 in der Redaktion von Péter Gerecze. Das nächste wichtige Vorhaben knüpft an den Budapester Kunsthistoriker Professor Tibor Gerevich, der 1934-1948 als Vorsitzender des Komitees mit seinen Mitarbeitern planmäßige topographische Materialsammlung ausführte, und deren Ergebnisse nach dem Zweiten Weltkrieg durch die anregende und organisatorische Tätigkeit von Dezső Dercsényi zur Einleitung der Serie Denkmaltopographie Ungarns führten, die Reihe richtete sich in erster Linie an das österreichische Beispiel, wollte an das internationale Niveau der Denkmalinventur aufschließen. (Dezső Dercsényi war Schüler von Tibor Gerevich und wurde als hervorragender Kenner der italienischen Kunstpolitik, des Denkmalschutzes und der Restaurierung Mitarbeiter des Landeskomitees der Baudenkmäler, nach dem Zweiten Weltkrieg spielte er jahrzehntelang bestimmende Rolle in der Ausbildung und Arbeit der zeitgemässen Institutionen des ungarischen Denkmalschutzes.) Dem ersten Band, der das Material des Esztergomer Christlichen Museums zeigt, folgte eine wesentliche Konzeptionsänderung, in den zwischen 1953 und 1987 erschienenen elf Bänden wurden die Kunstdenkmäler von 4,5 Komitaten sowie den Budaer Bezirken der Hauptstadt aufgearbeitet. Wenn man die eher seit längerer als kürzerer Zeit wartenden Manuskripte (auf verschiedenem Fertigkeitsgrad) sowie die bisherigen Ergebnisse der in letzter Zeit vorübergehend gewissen Elan genommenen Forschungen, die topographischen Aufarbeitungen bzw. Materialsammlungen in der lege artis dazunimmt, auch dann werden nicht mal 50 % des heutigen Ungarn erreicht. Und auch das bezieht sich - die Forschungen der letzten Jahre ausgenommen - lediglich auf den Kreis der registrierten Kunstdenkmäler, überschreitet zeitlich 1880 kaum. Dazu muss noch hinzugefügt werden, dass heute natürlich auch die fertiggestellten Arbeiten bedeutender Erweiterung und Neubearbeitung bedürften. Im Ganzen und Großen überblickt Sélysette Somorjay, Leiterin der Topographischen Abteilung, in ihrem Vortrag bei der schon erwähnten Konferenz die Forschungstätigkeit zur Registration und Topografie der Kunstdenkmäler im Amt zur Pflege Kulturellen Erbes bzw. seinen Vorgängern seit dem Abschluss der Arbeit zum letzten Band. Der Vortrag wurde in etwas erweiterter Form in der Műemlékvédelmi Szemle 2002/1 veröffentlicht (Mitte 2004!). Diese Studie bietet der Fachöffentlichkeit einen kompakten Überblick über Forschungsarbeit, methodische Erkenntnisse und heute noch nicht abschließbare Ergebnisse eines viertel Jahrhunderts. Die behandelte Epoche kennzeichnet die Unberechenbarkeit und im Ganzen aufs Minimum reduzierte Finanzquellen zur Forschung, was, sollte es keine grundlegende Wende auf diesem Gebiet geben, die topografischen Forschungen in Ungarn völlig unmöglich macht.