F. Mentényi Klára szerk.: Műemlékvédelmi Szemle 2000/1-2. szám Az Országos Műemléki Felügyelőség tájékoztatója (Budapest, 2000)

MŰHELY - Koppány Tibor: A gátai számadáskönyvek. Adatok egy 17. század eleji dunántúli uradalom építkezéseihez

ist für Baumaterialien oder ihrer Herstellung bezahltes Geld bzw. der Lohn der auf Baustellen beschäftigten verschiedenen Meister. Der Vogt Mihály Habardi stand seit Anfang 1629 an der Spitze des Gutes von Gáta, zu dem er ein kleines Wohnhaus, als Bezahlung Bargeld, größtenteils aber sogenannte Naturalbezüge: Getreide, Wein, Schwein, Geflügel und Heizmaterialien bekam. Als erstes ließ er Anfang 1629 sein eigenes Wohnhaus renovieren. Im Frühjahr verpflichtete er Meister für das Ziegelbrennen, ließ dann den für die Renovierung des Hauses ange­heuerten Maurer ein Zicgelbrennofen anfertigen. Diese Handwerksmeister, unter ihnen Hans Paur Baumeister kamen aus unbekannten Orten. Neben ihnen tauchten in der Buchführung bald zwei namentlich nicht genannten Maurer auf, einer kam aus Kismarton (Eisenstadt/Burgenland), der andere aus Galánta (Slowakei), diese Orte gehörten damals schon den Esterházys. Von anderen Besitzen der Magnatenfamilie kamen später auch Steinmetz, Zimmermann, Schlosser, Tischler sowie Glasermeister. Die Bauarbeiten in Gáta begannen mit Ziegelstreichen und -brennen. Die anderen Baumaterialien, Stein, Holz, Kalk und Einzelteile aus Eisen kaufte Vogt Habardi in Wien, Wienerneustadt, Pozsony (Bratislava, Slowakei) und Nagyszombat (Trnava, Slowakei) oder in nahegelegenen österreichischen Kleinstädten. Das Holzmaterial für den Schuppen, der zum Trocknen der Ziegeln diente, schaffte er im niederösterreichischen Wolfstahl an, gemeinsam mit den dazu benötigten Nägeln und Schilf zur Überdachung. Im Mai gruben polnische „Seegräber" den Keller und das Fundament eines größeren Gebäudes aus. Nach Beendigung ihrer Arbeit begannen Maurerden Bau der Wände unter der Leitung von Hans Paur Baumeister. Eine Ausgaben-Eintragung aus dem Jahre 1631 verrät, daß das Gebäude als ein größeres Wohnhaus des Gutsherrn gefertigt wurde. Mehrere spätere Angaben bezeugen auch, daß es ein schloßartiges Gebäude war mit Gewölbekeller und teilweise gewölbtem Erdgeschoß, vermeintlich mit Obergeschoß, Dach aus Holzschindel, an dessen Spitzen elf Zierknöpfe aus Kupfer plaziert waren. Die letztere Lösung war dann möglich, wenn sich an den Gebäudeecken Türme bzw. auf Beispiel der damals üblichen Renaissance-Schlösser viereckige Eckbasteien erhoben. Ihre Tür- und Fensterrahmen waren aus Stein gemeißelt, die Mihály Habardi im österreichischen Deutschaltenburg meisseln und von dort hierher transportieren ließ. Die Türen entstanden aus Nußholz, die Verglasung der Fenster fer­tigte ein aus Galánta gekommener Meister mit Zinnrahmen, die Glasscheiben wurden in Wien gekauft. In den Zimmern standen Kachelöfen mit grüner Glasur, auch diese schaffte man in Wien an. Die Buchungen der letzten Jahre enthalten auch Summen, die an Gärtner gezahlt wurden. Demnach entstand neben dem Gebäude auch ein Garten, der außer dem für diese Zeit typischen Obst- und Gemüsegarten auch Renaissance-Ziergarten bedeuten konnte. In der Nähe des Wohnhauses des Gutsherrn wurde zwischen 1629 und 1635 auch die für seine Versorgung notwendige Meierei mit Wohnhäusern, Ställen und anderen Wirtschaftsgebäuden errichtet. Auf Grund der Einnahme- und Ausgabeposten der Rechnungsbücher des Vogtes von Gáta kann der Bauprozeß eines schlossartigen Wohnhauses für einen Gutsherrn

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