F. Mentényi Klára szerk.: Műemlékvédelmi Szemle 1998/1. szám Az Országos Műemléki Felügyelőség tájékoztatója (Budapest, 1998)

FORRÁS - Dávid Ferenc: R. Maviez: A szoba-, dekorációs- és díszítőfestés nagy kézikönyve (részlet)

Ferenc DÁVID R. MAVIEZ: DAS GROßE HANDBUCH DER ZIMMER-, DEKORA­TION- UND PRUNKJMALEREL (FRAGMENT) ZWÖLFTES KAPITEL Die geformte Schmückung, die früher nur erwählten Räumen zukam, dehnte sich im 18. Jahrhundert bereits auf ganze Raumflüchte aus. Der Weise und Art der Dekoration entstand eine innere Ordnung mit vielerlei Farben mit denen zugeordneten Formenschatz und Anwendungsweise. Die gemalte Dekoration wurde in der Folge zum Teil einer größeren Dekorationseinheit, die das Bild und den Rahmen auf gleiche Weise nützte und danach strebte, die architektonischen Rahmen auszufüllen und auch die Funktion der gegebenen Räume zu interpretieren. Der nächste Schritt war die Deutung und Behandlung des gesamten Gebäudes. Dieser Anspruch wurde in Frankreich konzipiert und verbreitete sich von dort nach dem Osten. Neben den bekannteren Traktaten entstanden auch einfachere, heute als Quellen gebrauchbare Schriften, wie die hier mitgeteilte Übersetzung. Der Autor war ein Dekorationmaler, dessen Werk „Das Handbuch der Zimmer- und Dekorations­malerei sowie der Anstreicharbeit" war. Gerade der hier übersetzte Teil scheint über­trieben zu sein, und ist dabei nicht frei von Feststellungen, die Dilettantismus verraten. Doch ist der Text karakteristisch für das Zeitalter, in welchem der erwähnte Anspruch massehaft wird und in die Kompetenz des Handwerkers gelangt. Das 1836 verfasste Werk von R. Maviez erschien 1837 in deutscher Sprache in Quedlinburg und Leipzig (Vollstaendiges Handbuch der Zimmer-, Dekorations- und Staffiermalerei, nebst Anweisungen zur Lackierung, zur Holzvergoldung und zum Aufziehen der Papiertapeten, sowie Belehrungen über die verschiedenen Farbestoffe und Oele über die Bereitung aller Arten von Leim- und Oelfarben. Für Dekorations­und Staffiermaler, Lackierer, Architecten, Hausbesitzer und Dilettanten). Deutsche Übersetzung von Christian Heinrich Schmidt, Quedl. Leipzig 1837. Ein Exemplar gelangte bald in die Bibliothek der für die Wirtschafts- und technologische Werke interessierten Grafen Festetich (Keszthely, Helikon-Bibliothek Oec. 2286.).Das Vorkommen des Buches in Keszthely gab uns Anlaß, das die französischen Verhältnisse wiederspiegelnde Kapitel auch ungarisch zu veröffentlichen. Neuere Nachforschungen zeigen nämlich, daß der Anspruch sich auf ganze Gebäude erstreck­ende Färbung schon zur Zeit der Erscheinung des Buches in Deutschland auch in Ungarn nicht unbekannt war. Das hier mitgeteilte zwölfte Kapitel bietet nach einer Einleitung (Allgemeine Regeln der Ausführung von gemalten Kompositionen zur Sschmückung von Wohnungen, Kaufläden, Theatersälen und öffentlichen Gebäuden) verschiedene Möglichkeiten zur Ausführung von Bemalung und Dekorierung von einzelnen Wohnungen in mehrfamilien Häusern, städtischen Palais und Schlößern bot.

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