F. Mentényi Klára szerk.: Műemlékvédelmi Szemle 1994/1. szám Az Országos Műemléki Felügyelőség tájékoztatója (Budapest, 1994)

MŰHELY - Siklósi Gyula: A középkori Csór és temploma

Gyula SIKLÓSI DAS MITTELALTERLICHE CSÓR UND SEINE KIRCHE Die Dorfgemeinde Csór liegt an der Hauptstraße Nr. 8., nordwestlich von Székesfehérvár, von dem mittelalterlichen Stadtzentrum cca 14 km entfernt. Die am Ufer der ehemaligen Sümpfe des Sárrét entstandene Siedlung befindet sich am südöstlichen Fuß des Bakony-Gebirges. In ihrem Gebiet haben bereits zur Zeit des oberen Paläolithikums Menschen gelebt. Wir haben prähistorische Fundorte in mehreren Teilen der Gemeinde identifiziert (Fundort Nr. 1, 2, 3, 4, 6, 7, 9,12,13,14, 16, 17, 18, 19, 20). Weiterhin kennen wir in Csór auch mehrere römische Fundorte (Fundort 6, 9, 10, 13, 20). Spätawarische Scherben (Fundort 20) und ein Grabfund sind gleichfalls im Gebiet des Dorfes zum Vorschein gekommen. Das mittelalterliche Csór war von mehreren großflächigen mittelalterlichen Fundorten auf dem Gebiet der heutigen Ortschaft umgeben (Fundort 10: Einzelhof Radics-Merítőpuszta [Wüstung], Fundort 5: Kusztos-puszta [Wüstung, heute Gusz­tus germant], Fundort 15: das mittelalterliche Dorf Iszka [heute Csárda-alájáró)]. Außerhalb der Grenzen der heutigen Siedlung haben die mittelalterlichen Dörfer Réti, Inota, Gut, Atya und Szentgyörgy, später, nach deren Verödung, das erwähnte, mit Bial vereinigte Kusztos an Csór gegrenzt. Wir haben das mittelalterliche Dorf Csór mit mehreren in den heute bewohnten Gebieten befindlichen Fundorten identifiziert (Fundort 6, 8, 9, 11, 18, 20). Im Mittelpunkt der Siedlung stand die katholische Kirche (Fundort 20). Die erwähnten mittelalterlichen Fundorte zeigen vielleicht die Gegliedertheit der mittelalterlichen Besitzverhältnisse von Csór. Das Dorf wird zuerst in einer sich auf das Jahr 1055 beziehenden Urkunde als eine bereits existierende Siedlung erwähnt. Laut der nächsten Angabe (1092) steht in „Chour" eine Mühle. Aus späteren Zeiten, ganz bis zum Zeitalter der Türkenherrschaft, kennen wir - zusammen mit dem gleichfalls Csór genannten und einem anderen Ruß, namens Csaba fő - mehrere urkundliche Erwähnungen des Dorfes, wo auch die Herrenhäuser, Besitzer und Mühlen angeführt sind. 1617 verödete die Siedlung, wurde aber bald wieder bevölkert. Die mittelalterliche Dorfkirche, mit dem Patrozinium St. Peter, wird zuerst 1333 erwähnt. 1630 erwähnt man das Haus des Predigers, 1702 eine verlassene Kirche­später gelangt diese Kirche in den Besitz der Kalvinisten. 1747 gerät sie wieder in den Besitz der katholischen Kirche, von der sie neugebaut wird.

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