F. Mentényi Klára szerk.: Műemlékvédelmi Szemle 1993/1. szám Az Országos Műemléki Felügyelőség tájékoztatója (Budapest, 1993)

EGYHÁZTÖRTÉNET ÉS MŰEMLÉKVÉDELEM - S. Lackovits Emőke: Az útszéli keresztek és szobrok egyháztörténeti jelentősége: a vallásos világnézet hordozói

Die frühen Kreuze wurden zwar vor allem aus Holz gefertigt, daneben existierten aber auch solche, die aus dem im Pliozän entstandenen Quarzs^ndstein (Weißstein) und aus rotem Sandstein aus dem Perm (Rotstein) gemeißelt wurden. Die Kombination Holz + Gußeisen, Stein + gußeisernes Kreuz und Korpus kommt auch vor. Die Meister waren ortsansässige oder aus der Umgebung stammende Steinmetzen, die einen Umkreis von 40—60 km mit ihren Werken versahen. Auf den einfachen Kruzifixen war nur der gekreuzigte Christus dargestellt, doch in vielen Fällen hatten diese Kreuze eine oder mehrere Nebenfiguren. Dieser Typ ist in Europa seit dem 12. Jahrhundert bekannt. Die Nebenfiguren sind: Maria oder Maria + Maria Magdalena + Johannes der Evangelist. Hier und da sieht man am Fuße des Kreuzes die Pieta, bzw. am Sockel die Szene des von Engeln behüteten Heiligen Grabes. Gleichzeitig findet man Kruzifixe, deren Nebenfiguren die im Leben der Gemeinschaft wichtigen Schutzheiligen (z. B. St. Horian, St. Wendelin, usw.) oder die Schutzheiligen der Errichter (die Hl. Anna, der Hl. Josef) waren. In Hinsicht der künstlerischen Darstellung können diese Kruzifixe in vier große Gruppen eingeteilt werden. Die Objekte der I. Gruppe entstanden in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit phantasievoll geformten Figuren. Man kann auf ihnen eine große Bewegtheit, eine Dramatik und die minuziöse Bearbeitung der Details beobachten, sie strahlen starke Erregungen aus. Die Werke der II. Gruppe wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts angelegt; die Mannigfaltigkeit, eine erhöhte Bewegtheit, öfters eine Überfülltheit sind für sie charakteristisch. Zur III. Gruppe zählen wir die um die Jahrhundertwende und danach ent­standenen Werke. Sie haben ihren einheitlichen Charakter bereits verloren. Die Objekte der IV. Gruppe wurden im 20. Jahrhundert errichtet; sie entsprec­hen den Grundtypen nicht mehr, sie zeigen gemischte Merkmale verschiedener Stilrichtungen. Die Statuen stehen — mit geringen Ausnahmen — in Dörfern, öffentlichen Gebieten oder Weinbergen. Sie wurden infolge eines Gelübdes, aus Dankbarkeit, als Ermahnung oder zum Schutz aufgestellt. Dabei waren die Lebensform, die Wirtschaftsstruktur, die dominierende Produktionstätigkeit und die Wertordnung der Gemeinschaft bestimmend. Die häufigsten Statuen waren: die Heilige Dreifaltigkeit, St. Florian, St. Johannes von Nepomuk, St. Wendelin und St. Donatus. Die unter freiem Himmel stehenden sakralen Gegenstände erhielten immer durch die Einweihung das kultische Plus, das andere Anlagen nicht besaßen. Danach hatten sie schon einen geweihten Charakter und erfüllten eine eigenartige Funktion in der Religiosität des Volkes: sie boten für gewisse Andachten einen Schauplatz, das heißt, sie inspirierten die Andacht, aber sie dienten auch zur moralen Lehre. Die vorbeigehenden Leute erwiesen ihre Ehrfurcht in irgendeiner Form. Diese Punkte des sakralen Raumes waren ferner auch Ruhestätten für Pilger und Orienta tionspunkte für Fremde. Man kennt gewisse Tage des kirchlichen Jahres, als sie von den Mitgliedern der Gemeinschaft im Rahmen eines liturgischen Ereignisses, einer kirchlichen oder einer Volkszeremonie besucht wurden. So z.B

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