Bardoly István és László Csaba szerk.: Koppány Tibor Hetvenedik Születésnapjára (Művészettörténet - műemlékvédelem 10. Országos Műemlékvédelmi Hivatal, 1998)

Mezősiné Kozák Éva: A jánosházi középkori udvarház

Der mittelalterliche Freihof in Jánosháza Eva Mezősi Kozák Das Schloss in Jánosháza (Komitat Vas) steht am Ende der Gemeinde, auf einer Anhöhe oberhalb des Baches Mosó. In der Árpádenzeit war es königlicher Burgsitz und gehörte zur Gespanschaft Karakó. Im 13. Jahrhundert war es im Besitz eines Mitgliedes der Familie Varsányi, der János hieß. Nach ihm nannten sich die Abkömmlinge später Jánosházi. Der Palatin Miklós Garai erhielt 1386 neben den Herrschaftsgütern Pápa und Somlyó auch das Tal des Marcal-Bachs. x\uch Jánosháza gehörte lange Zeit ihm. 1455 war die Familie Jánosházi auch Besitzer in der Gemeinde und in mehreren benachbarten Ortschaften. Job Garai - da er keine Erbsöhne hatte - überließ seine Landgüter 1479 testamentarisch König Matthias. Nach seinem Tod 1480 belehnte der König mit Jánosháza seinen beliebten Pál Kinizsi. 1495 waren der Besizer schon István Zápolya und seine Söhne, dann kurz darauf der Kanzler vom König Ulászló IL, Tamás Bakócz, der den Besitz in seinem Testament seinem Neffen, Péter Erdődy überließ. Péter Erdődy erhielt 1510 die Erlaubnis von Ulászló IL, Jánosháza umzumauern und umzuschanzen. Die Familie Erdődy besaß Jánosháza bis 1558, von ihnen kaufte es die Familie Choron von Devecser und blieb in ihrem Besitz bis zum ersten Quartal des 17. Jahrhunderts. Das Riesenlandgut wurde in den späteren Zeiten unter mehreren Familien aufgeteilt, bis der Besitz durch die Heirat von Anna Illésházy und László Erdődy III. vom ersten Quartal des 18. Jahrhunderts an bis 1945 erneut auf die Familie Erdődy überging. Die vorläufige Mitteilung beschäftigt sich auf Grund der Forschungsergebnisse mit der frühesten Bauzeit des Schlosses, mit dem adeligen Freihof. Das Hauptge­bäude ist in seinem heutigen Block ein eintraktiges, fünfgliedriges, mit Turm ver­sehenes, eingeschossiges Schloss, das von einer vierecktürmigen Schutzmauer um­geben ist und an der südlichen Seite eine Eingangsbrücke hat. Auf Grund der ar­chäologischen Freilegung und der Mauerforschung kann festgestellt werden, dass den frühesten Kern des Gebäudes der aus Stein gebaute Gebäudeflügel, mit in seiner Achse gebauten Vorhalle bildet. Der dreigliedrige adelige Freihof liess sich in drei Ebenen teilen. Unten befand sich der ausgewölbte Keller mit einem Ab­stieg vom Hof aus. Das Gebäude wurde durch die Steinstützmauer verstärkt, die unter dem an der östlichen und nördlichen Seite freigelegten Laufgang errichtet wurde. Nach der Mauerforschung an den äußeren Fassaden wurde es ersichtlich, dass der in der Achse des Freihofes gebaute Turm die ehemalige Vorhalle des Hauses in sich birgt. An der Turmmauer zeichnete sich die schiefe Ebene des Vorhallengiebels ab, ein Hinweis auf die Form des ursprünglichen Dachstuhls. In das Innere des Gebäudes führte der Eingang an der westlichen Wand der Vor­halle, zu dem von dem Hof aus Treppen führten. Durch einen Treppenabsatz führten weitere Treppen zu einem Korridor, von dem ein größerer Raum an der östlichen Seite und zwei kleinere Zimmer in einer Flucht an der westlichen Seite gehen. In der südöstlichen Ecke eines der Räume wurden Überreste eines Eckofens mit Konsole gefunden. Die Forschung in dem Gebäude kann nicht als abgeschlossen betrachtet werden. Wir wissen z. B. noch nicht, wie der Zugang zu den Etagenebenen gestaltet worden ist. Der Grundriss der Etagenhauptebene stimmt in großen Zügen mit dem des Erdgeschossraumes überein, vom zentralen Korridor hin erstreckte sich hier jedoch je ein größerer Raum. In den Räumen

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