Bardoly István és László Csaba szerk.: Koppány Tibor Hetvenedik Születésnapjára (Művészettörténet - műemlékvédelem 10. Országos Műemlékvédelmi Hivatal, 1998)

Mezősiné Kozák Éva: A jánosházi középkori udvarház

waren die Wandflächen zum größten Teil mit Wandgemälden aus dem 18. Jahr­hundert bedeckt, was die Untersuchung der unteren Schichten erschwert. Während der Forschung wurden an mehreren Stellen ursprüngliche mittelalter­liche Eingänge und Fenster gefunden. Ihr Platz ist mit Steinbogenrahmen gekenn­zeichnet. An der nördlichen Seite wurde aus dem Erdgeschossraum ein be­schädigtes aber rekostruierbares Klosett freigelegt. In dem nördlichen Zwinger wurden auch die Uberreste des Sinkkastens gefunden. Die Räume wurden im Mittelalter überall mit Holzbalkendecke gedeckt. In dem Hof, südwestwärts von dem Gebäude wurde ein Brunnen freigelegt. Der Grundriss des adeligen Frei­hofes in Jánosháza entwickelte sich aus dem einfachen Bauernhaus mit drei Räumen heraus. Seine nahen Analogien sind die regional auch nahe liegenden Adelskurien in Zsennye und Devecser. Den historischen und archäologischen Forschungen nach wurden die adeligen Freihöfe in wirtschaftlichen Zentren erbaut und dienten zum Wohnsitz des Klein­und Mitteladels. Zwischen 1480 und 1494 war Pál Kinizsi der Besitzer des Frei­hofes von Jánosháza. Es ist anzunehmen, dass der Freihof von einem seiner wohl­habenderen Famiiiares erbaut wurde. Bei den Ausgrabungen kam ein sehr reich­es Fundmaterial aus dem 15. Jahrhundert ans Tageslicht. Am Anfang des 16. Jahrhunderts wurde schon das hier vorgefundene Haus mit königlicher Erlaubnis verstärkt. Der einfache Freihof auf der Provinz wurde von dem ersten Quartal des 16. Jahrhunderts an von den späteren Besitzern - Mitglie­dern der Familien Erdődy und Choron - im Renessance-Stil umgebaut. Um den Ausbau der Verteidigung wurde auch kontinuierlich gesorgt. Im Testament von János Choron aus 1583 wurde der Freihof schon als „Fortalitium" erwähnt. Der Ausbau der Verteidigung diente dem Schutze der darin wohnenden Gutsherren, gegen die äußeren Feinde bedeutete er jedoch keinen ernsthaften militärischen Faktor.

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