Haris Andrea szerk.: Koldulórendi építészet a középkori Magyarországon Tanulmányok (Művészettörténet - műemlékvédelem 7. Országos Műemlékvédelmi Hivatal,)

Diana Vukičević – Samaržija: Mittelalterliche Kirchen der Bettelorden in Kroatien

2. Ilok (Újlak), Franziskanerkirche, Grundriß da es sehr an Höhe verloren hat, sehr breit wirkt. Der Chor besteht aus einem Vorjoch und dem Chorschluß. Das Vorjoch besitzt ein Kreuzrippengewölbe, während der Chorschluß ein radiales, sechsteiliges Gewölbe aufweist. Zwischen Vorjoch und Chorschluß verläuft eine Querrippe. Die Gewölberippen haben mandelförmiges Profil und die Querrippe besitzt einen quadratischen Quer­schnitt mit abgeschrägten Ecken. Alle ruhen auf Wanddiensten. Die Dienste am Schnittpunkt von Vorjoch und Chorschlußgewölbe reichen nicht bis zum Boden und bilden ein Dienstbündel mit rechteckigem Grundriß und Halbsäulen an den Seiten. Die Dienste des Vorjochs stützen sich auf Konsolen in der Form eines um­gekehrten Kegels und breiten sich gegen das obere Dreieck hin fächerartig aus. Die Konsolen sind mit Blättern geschmückt, die flach wie Applikationen wirken, mit Stengeln in den Ecken. Die Kirche des Franziskanerklosters in Ilok (Újlak) ist eine Saalkirche mit poly­gonalem Chorschluß und Strebepfeilern. (Abb. 2.) Sie wurde zur Zeit der Gotik in zwei Bauphasen errichtet, im 18. Jh. barockisiert und 1906 im neugotischen Stil von H. Bolle restauriert. Die erste Kirche, der Westteil des heutigen Baues, wurde im 14. Jh. 6 als Saalkir­che mit polygonalem Abschluß, wie man aus dem schräggestellten Strebepfeiler 7 in der Mitte des heutigen Kirchenschiffes schließen kann, erbaut. Um der Mitte des 15. Jhs, genauer im Jahre 1468, 8 wurde die Kirche unter Nikolaus von Ilok nach Osten hin verlängert. Das ist der heutige Chor, der 7.4 m breit ist. Durch einen solchen Umbau behielt die Kirche ihren ursprünglichen Grundriß und ihr Raumkonzept bei, war aber fast doppelt so lang geworden. Die Kirche des 14. Jhs. besaß ein Kreuzrippengewölbe. Aus dieser Zeit sind auch einige Kapitelle erhalten. Sie befinden sich heute im Historischen Museum Kroatiens (Povijesni Muzej Hrvatske) in Zagreb. Für die Daüerung dieser Kapi­telle war die Analyse des Profils und die stilistische Analyse der dekorativen Laub­verzierung entscheidend. Von dieser Kirche aus dem 14. Jh. stammen auch die Konsolen mit der Darstellung eines "Ungeheuers" und des Erzengels Gabriel, die sich ebenfalls im Historischen Museum in Zagreb befinden. Dabei handelt es sich um Eckkonsolen, die sich unter den Diensten im Chorschluß befänden. Zur Zeit des Umbaus im 15. Jh. wurden auch einige Kapitelle der alten Kirche verwendet. Dies sind die schon erwähnten Kapitelle aus dem 14. Jh., die erhal­tengeblieben sind, weil sie in den neuen Teil der Kirche übertragen wurden, wo

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