Haris Andrea szerk.: Koldulórendi építészet a középkori Magyarországon Tanulmányok (Művészettörténet - műemlékvédelem 7. Országos Műemlékvédelmi Hivatal,)

Mezősiné Kozák Éva: A vértesszentkereszti apátság a dominikánusok idején

Die Abtei von Vértesszentkereszt unter den Dominikanern Éva Mezősi-Kozák Auf einer Höhe des Vértesgebirges, weit entfernt von bewohntem Gebiet, erheben sich die ansehnlichen Überreste des Klosters der Csák-Sippe, das für die Benediktiner gegründet wurde. Seine Anfänge reichen bis ins 12. Jh. zurück. Das Kloster wird erstmals im Jahre 1146 erwähnt. Im Laufe der archäologischen Forschungen erhielten wir ein Bild über den in mehreren Perioden vor sich gehenden Bau des Abteigebäu­des. Das frühe Kloster bestand aus einer Kirche mit geradem Chorabschluß und einem angebauten Gebäudetrakt. Zu Beginn des 13. Jhs. wurde südlich der frü­heren Gebäude die mit reichen Formen versehene neue dreischiffige Kirche er­gebaut. Zwischen den zwei sakralen Gebäuden wurde im zweiten Drittel des 13. Jhs. ein romanisches Kloster ausgebaut, das aus einem östlichen und einem west­liehen Trakt bestand und in der Mitte einen Hof bildete. Diese neueren Bauar­beiten können mit dem Namen Ugrins II. und dem seines Erben Miklós I. aus der Sippe Csák verbunden werden. Die erste Hälfte des 13. Jhs. war die Blütezeit der Abtei. Zur Zeit der Könige Ludwig d. Große und Sigismund genoß sie die Gunst beider Herrscher. Der wirkliche Niedergang im Leben des Klosters begann in den Zeiten nach der Herrschaft König Sigismunds. Miklós Ljlaki schrieb 1475 in seiner an den Papst gerichteten Bittschrift, daß die Abtei verfallen sei, über sehr wenig Vermö­gen verfüge und nur noch zwei Möche beherberge. Schließlich erhob 1478 König Matthias in dieser Angelegenheit seine Stimme. In einer Bittschrift an Papst Sixtus IV. ersuchte er denselben einer Einverleibung des Kloster durch die Dominikaner in Székesfehérvár (Sthulweißenburg) zuzu­stimmen. Hierzu kam es dann auch am 15. Juli 1478 als die päpstliche Bulle darüber ausgestellt wurde. Die Abtei von Vértesszentkereszt verharrte bis zur Ansiedlung der Dominika­ner in ihrem romanischen Zustand. Die Bauarbeiten des neuen Ordens, zu denen es in den Jahren nach 1478 kam, wurden sehr stark von den bestehenden Möglichkeiten und vorhandenen Gebäuden bestimmt. Der westliche Flügel des romanischen Klosters wurde bis auf die Grundmauern abgerissen, ebenso ein Teil der früheren Kirche. Die Steine nutzte man beim Umbau des östlichen Flügels. An der nördlichen Seite wurde ein neuer Trakt hochgezogen. Dieser neue Gebäudetrakt übernahm die Funktionen der an der westlichen Seite abge­rissenen Räume. Am östlichen Gebäude wurde eine Kapelle mit geradem Chor­abschluß angebaut. Im Hofe war ringsum ein Kreuzgang geschaffen worden und an der westlichen Seite schloß ein Korridor das Gebäude ab. An der aus dem 13. Jh. stammenden Kirche kam es nur zu einem minimalen Umbau: Das farbige, verglaste Dach wurde ausgetauscht und das Gebäude erhielt ein neues Dach. Im Innenraum der Kirche aber wurde ein Lettner zwischen Chor und Schiff einge­baut, um den Klerus von den weltlichen Gläubigen zu trennen. Die Dominikaner waren bestrebt, wenn sie auch nur auf einem bestimmten Platz bauten, den Möglichkeiten entsprechend, ihre eigenen Ansprüche zu be­friedigen (Winter- und Sommerrefektorium, Zellen im ersten Stock usw.). Die Rahmen der Offnungen wurden im spätgotischen Stil des ausgehenden 15. Jhs. gebildet. Aufgrund der erhalten gebliebenen Teile konnte festgestellt werden,

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