Haris Andrea szerk.: Koldulórendi építészet a középkori Magyarországon Tanulmányok (Művészettörténet - műemlékvédelem 7. Országos Műemlékvédelmi Hivatal,)
Mezősiné Kozák Éva: A vértesszentkereszti apátság a dominikánusok idején
daß die spätgotische Hofkunst von Buda auch für dieses Kloster sowohl in der Struktur als auch in der Form als Vorbild gedient hatte. In der ersten Hälfte des 16. Jhs. setzte sich das Leben im Kloster fort, was auch die schriftlichen Aufzeichnungen und das zum Vorschein gekommene Fundmaterial beweisen. Zu größeren Bauarbeiten kam es nicht mehr, jedoch wurden noch kleinere Umbauten vorgenommen. Der Kreuzgang wurde arkadenartig umgestaltet. Stellenweise wurden neue Eingänge geschaffen, die alten abgeschafft. Die Fußodenniveaus wurden verändert und neues Ziegelpflaster ausgelegt. Der Kapitelsaal und das Refektorium erhielten neue Ofen. Der Umfang des Gebäudes wurde jedoch durch die Umbauten nicht verändert und seine äußere Erscheinung wurde nicht wesentlich prächtiger. Die Details im Reniassancestil weisen eine Verwandtschaft mit den in den mittleren Regionen Transdanubiens während des zweiten-dritten Jahrzehnts des 16. Jhs. durchgeführten Bauarbeiten auf. Bei diesen Baudenkmälern wurden die neuen Öffnungsrahmen im Renaissancestil zwischen die bereits vorhandenen gotischen Teile eingesetzt, so wie dies auch in Vértesszentkereszt beobachtet werden kann. Obwohl sich die Dominikaner im Kloster von Vértesszentkereszt ansiedelten und dort ihre Bautätigkeiten betrieben, verzichtete der Benediktinerorden nicht endgültig auf sein Kloster, sondern betrachtete es auch weiterhin als seinen eigenen Besitz und die Dominikaner lediglich als Pächter. Hierauf verweist die letzte sich auf das noch funktionierende Kloster beziehende Angabe: Michael, der Erzabt von Pannonhalma erhebt 1588 Einspruch dagegen, daß die Dominikaner die am Körös bei Tata gelegene Wassermühle des Klosters von Vérteskeresztür veräußern wollen. Tata und Székesfehérvár wurden 1543 von den Türken besetzt und die Mönche verließen das Kloster wahrscheinlich beim Herannahen der Feinde. Damit hörte das Leben im Kloster auf. Obwohl der Papst die Abtwürde abgeschafft hatte, begann man später wieder, den Titel eines Abtes zu verleihen, was darauf hindeutet, daß schließlich auch der dominikanische Charakter aufhörte. Abbildungen 1. Das Kloster vor der Ausgrabung mit der Hofmauer des erhalten gebliebenen östlichen Kreuzganges 2. Der östliche Flügel des Klosters nach der Erschließung 3. Der sich vom östlichen Kreuzgang her öffnende Eingang zur Sakristei nach der Erschließung 4. Rahmensteine des Sakristeienganges 5. Das östliche gotische Kreuzstockfenster im Kapitelsaal 6. Der Renaissanceeingang des Parlatoriums nach der Wiederherstellung 7. Der Nordflügel des Klosters während der Freilegung 8. Gotischer Pfeiler aus dem 15. Jh., in umgehauenem Zustand 9. Rückseite des Steines aus Abb. 8., im Renaissancestil umgemeißelt 10. Ubergabefenster an der östlichen Mauer des Refektoriums 11. Der Ofen des Refektoriums vom Beginn des 16. Jhs., nach der Erschließung 12. Gotischer Eingang zur Küche vom Kreuzgang her 13. Die östliche Hafte der Küche mit dem sekundär verwendeten Pfeiler 14. Mauerrest des an der nördlichen Schlußmauer angebauten Abortes 15. Rest des westlichen Klostereinganges