Pamer Nóra szerk.: Gerő László nyolcvanötödik születésnapjára (Művészettörténet - műemlékvédelem 6. Országos Műemlékvédelmi Hivatal, 1994)

Gerő László 85 éves / Glückwunsch zum 85. Geburtstag. Horler Miklós köszöntője

spiel voran, u. a. mit der Restaurierung der Eisenhütte von Ömassa, der Burgka­pelle von Siklós und des Roten Turmes von Sárospatak. Er blieb aber nicht nur bei der Erziehung künftiger Architekten, sondern stellte außerdem einen anfangs zwar bescheidenen, doch aus hochqualifizierten Bauleitern und Facharbeitern bestehenden Apparat zusammen, der später zu einer landesweiten Organisation der Bauausführung heranwuchs. Zu allen Mit­gliedern dieser kleinen Werkstätte unterhielt er persönliche Kontakte. Manche dieser Mitarbeiter gelten für die Nachwelt gleichsam als legendäre Figuren - ein Aspán oder Cseszelszky zum Beispiel -, die gar vieles aufgrund von Skizzen und sachkundiger Bauleitung auch selbständig lösen konnten. Gero hatte immer eine Vorliebe für die Bauleitung und war darin nicht nur theoretisch, sondern auch prak­tisch bestens bewandert. Von ihm haben viele gelernt, daß die Arbeiten an Ort und Stelle realisiert werden müssen und zwar durch Aufrechterhaltung freundschaftli­cher Kontakte zwischen Architekt und Facharbeitern. Neben den praktischen Aufgaben der Restaurierungsarbeiten nahm er in der sich formenden Organisation des ungarischen Denkmalschutzes immer mehr umfassende Projekte in die Hand, die er entweder leitete oder persönlich durch­führte. Bereits im Jahre 1950 verkündete er das Programm des „präventiven Denkmalschutzes", welches er in einer eigenen Publikation veröffentlichte. Er sah schon damals die gravierenden Gefahren voraus, die den herrenlosen oder fahrlässig behandelten Kunstdenkmälern drohen und drängte auf die regelmäßi­ge Instandhaltung als primäre Voraussetzung jeglichen Denkmalschutzes. 1951-1953 lenkte er persönlich die Arbeiten eines großangelegten Program­mes für landesweite Untersuchungen von Städtebildern und Baudenkmälern; aufgrund dessen umgrenzte er selbst die zu schützenden Gebiete und Umgebun­gen, die größtenteils auch heute noch nach diesen Richtlinien unter Denkmal­schutz gestellt sind. Die Erforschung, der Schutz und die Restaurierung histori­scher Stadtkerne wurden zu einem der wichtigsten Themen seiner Tätigkeit in der wissenschaftlichen- und Fachliteratur. Die stetig zunehmenden Aufgaben des Denkmalschutzes brachten ihn zu der Erkenntnis, daß er sein umfangreiches Wissen und die wertvollen Erfahrungen, die er seit den italienischen Studienreisen in einer langjährigen persönlichen Praxis anhäufen konnte, den heranwachsenden jungen Generationen und den begeister­ten freiwilligen Mitarbeitern übergeben muß. Aus diesem Grund schrieb er das bis heute einzige umfassende Handbuch über Denkmalschutz, welches er 1958 unter dem Titel „Építészeti műemlékek feltárása, helyreállítása és védelme" (Erforschung, Restaurierung und Schutz von Baudenkmälern) herausgab. Von ähnlicher Bedeutung war auch seine Feststellung, daß der Denkmalschutz als ein stets wachsendes und autonomes Fachgebiet eine Fachzeitschrift nicht entbehren kann, die einerseits die gegenseitigen Beziehungen, die Informierung und den Meinungsaustausch der verschiedenen Fachleute, andererseits die rich­tige Orientierung der breiten Öffentlichkeit und schließlich die Übermittlung der Geschehnisse und Erfolge des Auslands ermöglichen könnte. Dank seiner persönlichen Initiative und seiner Bemühungen erschien 1957 die Zeitschrift „Műemlékvédelem" (Denkmalschutz), die seit ihrer ersten Ausgabe bis heute 37 Jahrgänge erlebte und schon mit ihrem unveränderten Format, der gleichen Struktur und dem pünktlichen, regelmäßigen Erscheinen eine wahre Rarität in der Geschichte der Zeitschriften darstellt. Dieses Blatt wird nach wie vor von Chefredakteur László Gerő redigiert, gemanaget und belebt - wir wollen hoffen, dass dies noch lange so bleiben wird! Die Zeitschrift wurde mit der Zeit auch ein persönliches Forum, gewisserma-

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